Setzen Sie auf gezieltes Content-Seeding, um Ihre Blogs, Case Studies oder Videos effektiv in den relevanten Zielgruppen zu verbreiten. Wir zeigen, wie genau das Sähen (engl. seeding) von Content funktioniert und wie Sie die besten Reichweiten generieren.

 

Mit einer durchdachten Seeding-Strategie erreichen Inhalte eine Vielzahl potenzieller Kunden und erzeugen durch Likes, Views, Traffic und Verlinkungen stetig neue qualifizierte Leads.

 

Was ist Content-Seeding: Definition und Hinweise

 

Content-Seeding ist eine strategische Maßnahme des Content-Marketings und meint eine gezielte Verbreitung bestimmter Inhalte, so dass diese eine festgelegte Zielgruppe erreichen. Im Fokus steht dabei der Multiplizierungseffekt, mit dessen Hilfe systematisch organische Reichweite und Traffic aufgebaut werden sollen. Interaktionen und Verlinkungen ermöglichen dann eine selbstständige Verbreitung der Inhalte.

 

Seeding-Experten unterscheiden zwischen zwei Strategien der Verbreitung: aktives Seeding vs. passives Seeding.

 

Aktives Seeding

 

Die Zielgruppe wird aktiv und direkt angesprochen:

  • Owned Media (eigene Kanäle):
    • Mailing/Newsletter
    • Social Media Posts
    • Eigener Blog
    • Customer Events
    • Website/Microsites
    • Podcast
    • Vodcast
  • Paid Media (kostenpflichtige Kanäle):
    • Google Ads / Social Ads
    • Pressemitteilungen/PR
  • Native Advertising:
    • Klassisches Native Advertising
    • Influencer Marketing
    • Native Advertorials

Passives Seeding

 

Multiplikatoren wie Blogger oder Zeitungsreporter teilen bereitwillig und selbstständig Inhalte, weil sie diese als so hochwertig einstufen, dass sie sie mit ihrer Community teilen wollen (Multiplizierungs-Effekt). Aus diesem Grund bezeichnet man die Inhalte als Earned Media:

  • Externe Blogs
  • Social Media Kanäle von Influencern
  • Fachmagazine
  • Zeitschriften und Zeitungen
  • Gastartikel

Eigene Kanäle wie Blog, Website und Podcast können ebenfalls von passivem Seeding profitieren, wenn Sie von Nutzern über Google & Co. gefunden werden.

Beim aktiven Seeding beachten wir, die Streuung der Inhalte so relevant und zielgruppengenau wie möglich zu platzieren, damit unsere Inhalte von Wunschkunden gefunden werden und sie bestmöglich unterstützen – mit Produktvergleichen, Anleitungen, Checklisten, Erklärvideos, etc.

 

Passives Seeding hingegen ist die Königsdiziplin, bei der sich Inhalte eine Veröffentlichung außerhalb der eignen Kanäle verdienen müssen. In der Regel handelt es sich um PR und klassische Berichterstattung, aber auch Influencer sind bereit, Inhalte auf ihren eigenen Kanälen zu teilen, wenn diese herausragend gut sind.

 

Tipps für passives Seeding:

 

Step 1: Mit durchdachter Content-Seeding-Strategie zum Erfolg

 

Bevor eine Content-Seeding-Kampagne startet, treffen Marketer wichtige Vorüberlegungen. Strategie und Planung sind wichtige Grundsätze für die zielgerichtete Streuung von Inhalten und sollten bereits vor der Content-Erstellung klar festgelegt sein. Beachten Sie, dass für private und geschäftliche Kunden unterschiedliche Strategie-Ansätze gelten. Sie benötigen im Businesskunden-Segment eine entsprechende B2B-Content-Marketing-Strategie. Definieren Sie in einem ersten Schritt Ihre Ziele, die „smart“ definiert sein sollten. Die Buchstaben in „smart“ stehen für:

 

 

Soll Ihr Content Backlinks generieren, mehr Traffic auf Ihre Website bringen oder die Verkaufszahlen steigern? Ja nach Ziel ist eine andere Content-Seeding-Strategie sinnvoll.  

 

Ausgehend von der Strategie wird ein Prozess für jeden Content erarbeitet:

 

 

Ist das Ziel des Contents festgelegt, gilt es noch die Zielgruppe zu definieren, bevor das Seeding starten kann. Wenn Sie eine Buyer Persona für Ihren Content festgelegt haben, fällt der Seeding-Prozess leichter, aber auch eine einfache Zielgruppenanalyse gibt wertvolle Erkenntnisse, die zum Erfolg beitragen werden.

 

Wenn Sie den Personenkreis eingegrenzt haben, helfen Ihnen die folgenden drei Fragen bei der Content-Erstellung.

 

Content-Format: Welche Formate konsumiert Ihre Zielgruppe oder Buyer Persona?

Content-Plattform: Wo hält sich Ihre Zielgruppe oder Buyer Persona bevorzugt auf bzw. wo sucht Sie nach Informationen?

Neben der thematischen Recherche sollten die Multiplikatoren auch in den folgenden drei Kennzahlen punkten:

In welcher Form interagiert Ihre Zielgruppe oder Buyer Persona?

Wichtig: Treffen Sie die strategischen Überlegungen noch vor Start mit der Content-Erstellung. Nur so gelingt eine Abstimmung der Inhalte auf alle drei Faktoren (Format, Plattform und CTA), um ein erfolgreiches Content-Seeding zu gewährleisten.

 

Bereits verfasste Inhalte sollten Sie hinsichtlich dieser Aspekte noch einmal überprüfen und ggfls. überarbeiten.

 

Step 2: Auf den Inhalt kommt es an – Content-Erstellung

 

Versuchen Sie sich für die Erstellung Ihres Contents so intensiv wie möglich in Ihre Zielgruppe hineinzuversetzen. Wenn Sie Ihr eigener Endkunde wären, welche Inhalte würden Sie so überzeugen, dass Sie mit diesen interagieren würden? Berücksichtigen Sie auch die Multiplikatoren? Können Sie diesen ebenfalls einen Mehrwert für die Weiterverbreitung bieten?

 

Ein gelungener Case, der sowohl Endkunden als auch Multiplikatoren angesprochen und begeistert hat, war die Kampagne des Wort & Bild-Verlags, welcher die „Apotheken Umschau“ herausbringt. Mit der Kampagne „Danke Apotheke“ sprach der Verlag nicht nur die Leserinnen und Leser der Apotheken-Umschau an, sondern auch die Apotheken selbst. Die Apotheker fühlten sich in ihrer Arbeit wertgeschätzt und teilten das Video auf ihren eigenen Facebookseiten.

Video „Danke Apotheke“

 

Dieses Beispiel zeigt, was Content in der Regel bietet:

 

  1. Mehrwert – Der Content ist relevant und wird gesucht. Bereits die Überschrift signalisiert, welchen Vorteil der Leser aus dem Content ziehen kann. Beispielsweise: „Rückenschmerzen: Die 10 besten Tipps, wie Sie akute Schmerzen bekämpfen“
  2. Unterhaltungswert – Optimalerweise sind die Inhalte mit Tabellen, farbig gestalteten Übersichten, usw. angereichert, damit das Lesen einfach ist und Spaß macht.
  3. Fachkompetenz – Die Inhalte haben Substanz, basieren auf Fakten und weisen eine hohe Qualität auf. Für die Erstellung der Inhalte werden Fachleute und Experten hinzugezogen und ggfls. als Zitatgeber eingebunden.
  4. Vertrauen – Durch fachliches Wissen, statistische Daten, seriöse Quellen, usw. wird eine Vertrauensbasis geschaffen.
  5. Wenig (noch besser keine) Werbung – Fachkompetenz und Problemlösung stehen im Vordergrund und auf Werbesprech wird verzichtet. Auch Produktteaser sollten und interne Verlinkungen sollten sparsam eingesetzt werden, da werbliche Inhalte bei den meisten Multiplikatoren nicht gern gesehen werden.

Versuchen Sie, Ihren Content so weit wie möglich an diesen 5 Aspekten orientiert zu erstellen bzw. zu überarbeiten.  So ist es im Nachgang einfacher, das Seeding über die geeigneten Multiplikatoren zu betreiben. Der Erfolg Ihrer Kampagne rückt in greifbare Nähe.

 



 

Step3: Let‘s Start Content-Seeding

 

Ist der Inhalt erstellt, gilt es diesen nun mit möglichst hoher Reichweite zu verbreiten. Bevor Sie geeignete Multiplikatoren für das passive Seeding suchen, können Sie den Content bereits im Zuge des aktiven Seeding auf Ihrer eigenen Webseite, Ihrem Blog, in Ihren sozialen Netzwerken oder via Newsletter Mailing veröffentlichen.

 

Um das weiterführende, passive Content-Seeding zu starten, tragen Sie gemäß Ihrer Seeding-Strategie zunächst geeignete Plattformen zusammen. Diese müssen sowohl zu Ihrem Unternehmen als auch zu Ihrer Zielgruppe oder Buyer Persona passen. Um das Ganze weiter einzugrenzen, harmoniert auch Ihr Content-Format mit dem Multiplikator.

 

Gängige Multiplikatoren sind:

Beispiel: Sie wissen, dass sich Ihre Buyer Persona bevorzugt auf Instagram, LinkedIn und verschiedenen Gesundheitsplattformen bewegt und haben einen fachlichen Ratgeber in Blogform zum Thema Rückenschmerzen geschrieben, den sie nun verbreiten wollen. Der Ratgeber basiert auf einer aktuellen Studie und ist damit hoch interessant für Multiplikatoren im Gesundheitsbereich. In diesem Case sollten Sie die wichtigsten Betreiber von einflussreichen Gesundheits-Plattformen ansprechen. Sie werden den Ratgeber als hilfreichen Content promoten bzw. mit ihrer Community über die Studienergebnisse diskutieren.

 

Wie findet man Multiplikatoren fürs Content-Seeding?

 

Um geeignete reichweitenstarke Plattformen, Blogs, Influencer und Institutionen zu finden, bieten sich Link Research Tools an:

Hier können Sie sich im Detail auflisten lassen, welche themenrelevanten Multiplikatoren beispielsweise Content der Konkurrenz veröffentlicht haben. So sind einige der relevantesten Zielseiten und Meinungsführer bereits ausgemacht. Denn Autoritätsseiten, welche verwandte Artikel bereits verlinkt haben, konvertieren im Content-Seeding besonders gut und bringen auch den eigenen Linkaufbau voran.

 

Kontaktieren Sie die Betreiber Ihrer Wunsch-Seiten höflich und stellen Sie ihm den Content vor. Zeigen Sie dabei vor allem den Nutzen Ihres Contents für die Rezipienten der Plattform auf. Präsentieren Sie sich nicht als Verkäufer Ihres Produktes, sondern als fachkundiger Problemlöser. Ihr Content sollte dem Multiplikator und seiner Community eine Bereicherung bieten.

 

Viral-Seeding/ Social-Seeding

 

Beim Viral Seeding oder auch Social Seeding auf sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook & Co. empfehlen wir unseren Kunden besondere Maßnahmen zu ergreifen. Denn hier ist eher Unterhaltung anstelle von fachlichen Inhalten gefragt. Eine packende Story muss her, die sich durch gezieltes Seeding bestenfalls zum viralen Dauerbrenner entwickelt.

 

Um Social Seeding in Gang zu bringen, eignen sich zunächst bezahlte und gekonnt platzierte Social Ads. Diese können sich im Zusammenspiel mit einer ausgeklügelten Viral-Seeding-Strategie, beispielsweise durch das Streuen von Videos, immer weiter ausbreiten.

 

Folgende Aspekte, die sich im positiven oder negativen Gefühls-Bereich befinden können, erfüllen Inhalte für Viral Seeding idealerweise:

 

Positiv

  • Positiv überraschen
  • Unterhalten durch Humor
  • Freude/Begeisterung auslösen

Negativ

  • Negativ überraschen
  • Unterhalten durch Aufregung
  • Angst/Wut auslösen

Im Bereich Social Seeding führen starke Gefühle, die hervorgerufen werden, zum viralen Erfolg. Prinzipiell ist es empfehlenswert, auf positive Themen zu setzen. Werden negative Themen aufgezeigt, sollten Sie zugleich einen positiven Lösungsansatz anbieten.

 

Step4: Monitoring

 

Haben Sie das Content-Seeding abgeschlossen folgt der finale Step Ihrer Seeding-Strategie: das Monitoring. Ein wichtiger Aspekt, dem Sie genügend Aufmerksamkeit zuwenden sollten. Denn nur durch die Messung der erzielten Erfolge (oder schlimmsten Falls Misserfolge) können Sie Ihre nächste Seeding-Kampagne entsprechend optimieren.

 

Für die Messung der erzeugten Leads können Sie verschiedene Tools wie Google Analytics oder Sistrix nutzen. Durch die Analyse Ihrer Social Signals lässt sich die Resonanz verschiedener Inhalte und Beiträge auf Social Media ablesen. Sie erhalten so beispielsweise Aufschluss darüber, welcher Content besonders viele Abonnenten, Shares oder Likes hervorrufen konnte.

 

Betrachten Sie Content-Seeding stets als langfristiges Projekt, für das Sie eine nachhaltige Strategie benötigen.

 

Mehr Bekanntheit, Traffic, Backlinks und Reichweite mithilfe von Content-Seeding

 

Das A und O für ein erfolgreiches Content-Seeding ist die Content-Seeding-Strategie und eine durchdachte Vorbereitung im Vorfeld der Content-Erstellung: Analysieren Sie die potentiellen Multiplikatoren und finden Sie heraus, welchen Mehrwert Ihre Inhalte dem Multiplikator bieten. Können sich die Meinungsführer mithilfe des Contents selbst als Experten positionieren, werden sie ihn bevorzugt teilen und Ihr Inhalt zahlt auf die gewünschten Ziele ein: Bekanntheit, Linkaufbau, Traffic und Reichweite.

 

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