Auch in diesem Jahr waren unsere SEO-Experten beim SEO Day in Köln vertreten und konnten Dank zahlreicher Sessions spannende Insights mitnehmen. Um was es genau ging und welche Learnings Angie und Christoph mitgebracht haben, erfahren Sie in unserem Recap.

Am 2. November 2023 war es wieder so weit: Unsere SEO-Experten von clicks.digital haben am jährlichen SEO Day teilgenommen. Frisch zurückgekehrt, teilen sie nun ihre Eindrücke sowie die wertvollen Erkenntnisse mit Ihnen, die sie aus den diversen Fachvorträgen des Tages mitgenommen haben.

Shit in | Shit out: Ist Content-Qualität mit ChatBots möglich?

Eine sehr interessante Frage, die Marco Lauerwald in seiner Session mit: Es kommt drauf an! beantwortet. Die Qualität von Inhalten ist das A und O – wer diesen erstellt, sei es ein Mensch oder ein Chatbot, spielt dabei eine sekundäre Rolle. Entscheidend ist, dass der Inhalt gut ist, denn nur ein solcher wird auch von Suchmaschinen wie Google hoch bewertet und rankt entsprechend.

Google selbst liefert mit den Quality Rater Guidelines einen Katalog, in dem steht, woran qualitativ hochwertiger Content bemessen wird.

Die wichtigsten Learnings:

  • Ist gute Content-Qualität mit ChatBots möglich? Es kommt drauf an!
  • Ob ein Mensch oder ChatBot Content erstellt, ist Google nicht wichtig, solange der Inhalt für Menschen und nicht Suchmaschinen gedacht ist
  • Beim Kopieren von Texten via ChatBots darauf achten, dass nirgendwo „regenerate response“ steht
  • Fertige Contenterstellung via ChatGPT bedarf immer nochmal die Kontrolle eines Menschen

Fazit von Angie: Letztendlich gibt Lauerwald mit „Es kommt drauf an“ eine klare Antwort auf: „Ist Content-Qualität mit ChatBots möglich?“. Gespannt können wir alle sein. Der Vortrag von Marco Lauerwald war ein toller Einstieg in den SEO Day und sehr interessant. Die Thematik zeigt, dass ChatBots wie ChatGPT eine große Hilfe sind, um qualitativ hochwertigen Content zu erstellen. Wichtig ist dabei nur, dass der Inhalt immer nochmal von einem Menschen geprüft werden sollte sowie für Menschen geschrieben wird.

CRO vs. SEO? Learnings aus 100 HubSpot-Experimenten

Jennifer stellte interessante Testings des SEO- und Conversion-Teams von Hubspot vor. Die SEO- und Conversion-Abteilung begreift sich dabei als ein Team und Search Engine Optimization (SEO) wird als Search Experience Optimization gedacht und gelebt.

Die wichtigsten Learnings:

Conversion Rate verbessern durch:

  • Trust Signals (Social Proof)
  • Zweifel auflösen
  • Animierte SVG-Bilder
  • Erweiterung Call to Action-Button

Fazit von Christoph: Tolle Insights aus erster Hand, um die Conversionrate zu steigern.

SEO für B2B/Mittelstand: Was nahezu jedes Unternehmen falsch macht – und wie man es löst!

Markus Hövener, ein Experte im Bereich Suchmaschinenoptimierung, hat in seinem Vortrag einige Probleme und Herausforderungen hervorgehoben, die speziell Unternehmen im B2B-Segment betreffen. Obwohl Google kein spezifisches Konzept für B2B-SEO bietet, identifiziert Hövener dennoch spezielle Probleme und Herausforderungen im B2B-Bereich, welche gleichzeitig wichtige Learnings darstellen:

  1. Keywordrecherche: Oftmals wird diese nicht gründlich genug durchgeführt. Im B2B-Sektor ist es besonders wichtig, auf Long Tail Keywords zu setzen, die spezifischer sind und daher oft eine höhere Konversionsrate aufweisen.
  2. Internationalisierung: Hierbei tritt häufig der Fehler der inkorrekten Verwendung des Hreflang-Tags auf, was dazu führen kann, dass Suchmaschinen-Crawler internationale Inhalte nicht korrekt erfassen können. Es ist essenziell, nicht nur die sprachlichen Elemente wie Seitentitel, Meta Descriptions, H-Tags, Textinhalte und Alt-Attribute zu lokalisieren, sondern auch das Markup entsprechend anzupassen, um international erfolgreich zu sein.
  3. Nicht-HTML-Content: Insbesondere PDF-Dateien können ein großes Hindernis darstellen. Diese sollten auf Noindex gesetzt werden, damit sie nicht von Suchmaschinen indiziert werden.
  4. Struktur des Contents: B2B-Unternehmen sollten sich fragen, welche Arten von Seiten vorhanden sind und diese in Seitentypen unterteilen. Nun sollte sich sorgfältig überlegt werden, mit welchen Keywords man für die jeweilige Seite ranken möchte.
  5. Aufbau von Backlinks: Diese spielen nach wie vor eine zentrale Rolle für die Suchmaschinenoptimierung. Hierbei sollte der Fokus auf dem Konzept von EEAT (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) liegen, um die Qualität und Relevanz der Backlinks zu sichern und die Autorität der eigenen Website zu stärken.

Fazit von Angie: Markus Hövener hat in seinem Vortrag die wichtigsten Faktoren beleuchtet, die aus SEO-Sicht bedeutend für die Qualität einer Seite sind. Insgesamt war es ein sehr interessanter Vortrag.

Komplexe SEO-Datenauswertung mit ChatGPT

Julian gab einen Einblick in die Nutzung von ChatGPT für die Auswertung von Daten. Dabei wurde ChatGPT+ verwendet, um das Uploaden von Dokumenten zu ermöglichen.

Die wichtigsten Learnings:

  • Fertige Prompts noch mal ohne Historie testen
  • “Attached Files“ nutzen, um Dokumente in ChatGPT hochzuladen und auszuwerten
  • Traffic-Verteilung auf URL-Ebene visuell darstellen, um Sachverhalte für Kunden zu visualisieren
  • SERP Overlap berechnen, um Keywords besser Kategorien zuzuordnen

Fazit von Christoph: Praxisnahe Beispiele, um Daten zu visualisieren und Keywords auszuwerten. Top!

Effektive Prozesse für eine automatisierte Sicherung der Content-Qualität

Die Session von Tobias Schwarz handelte von dem effektiven Prozess für eine automatisierte Sicherung der Content-Qualität. Der Fokus lag vor allem darauf, die Qualität von Inhalten zu gewährleisten, unabhängig von deren Herkunft. Denn schlechter Content ist oftmals auf das unterschiedliche Expertiseniveau generierten Contents oder importierten Contents von Dritten zurückzuführen.

Die wichtigsten Learnings:

  • Die Phasen der Qualitätssicherung:
    • Planung von Inhalten
    • Produzieren von Inhalten
    • Managen von Inhalten
    • Veröffentlichung von Inhalten
    • Optimierung von Inhalten.
  • Qualitätskontrolle kann sowohl vor als auch nach der Veröffentlichung des Inhalts erfolgen
  • Um Qualitätskontrolle zu garantieren, sollten Texte in Abschnitte, Überschriften eingeteilt werden sowie mit Bildern und Vergleichstabellen ergänzt werden
  • Websites sind mehrschichtig aufgebaut (von Daten/Content über Logik/Code bis hin zu Layout und Design), sodass sich nicht identifizierte Fehler nach oben durchziehen und die Gesamtqualität beeinträchtigen – daher ist eine nachgelagerte Qualitätskontrolle unerlässlich
  • Ein regelmäßiges Crawlen der Startseite & Kategorien wird empfohlen, um Fehler zeitnah zu beheben

Fazit von Angie: Die Qualitätssicherung ist ein Prozess, der strukturierte Planung, fortlaufende Kontrolle und die Bereitschaft zur stetigen Optimierung erfordert, wie Tobias Schwarz‘ Session beleuchtete.

Glauben ist absurd: Ein Best-of aus 13 Jahren Conversion-Rate-Optimierung

Vorstellung häufiger Irrglauben in der Conversion-Rate-Optimierung. Als Ausgangslage wurden Nutzer mit konkreter Kauf- oder Buchungsabsicht betrachtet. In der Regel liegt hier kein lineares Suchverhalten vor.

Die wichtigsten Learnings:

  • Selektion aufgerufener Websites innerhalb von 3 Sekunden,
  • Aussagekräftiger Above the Fold extrem wichtig, um in die engere Auswahl des Nutzers zu gelangen
  • “Benefit Bar“ und Trusted Shop-Bewertungen Above the Fold können Conversion-Rate steigern
  • Bulletpoints nutzen, um Leseeinstieg zu erleichtern
  • Ausrichtung/Blickrichtung von Menschen auf Bildern kann Conversion-Rate positiv beeinflussen

Fazit von Christoph: Aufschlussreiche Session, die wieder einmal vor Augen führte, wie wichtig der Above the Fold-Bereich einer Website ist, um in die engere Auswahl der Kaufinteressenten zu gelangen. Gesichter können die Conversion-Rate, wie beispielsweise das Abspielen von Videos, positiv beeinflussen.

Überliste die SEO-Konkurrenz mit KI: Die besten Prompts & KI-Tools für deine SEO-Arbeit!

In dem Vortrag von Christian Tembrink wurden die besten Promps & KI-Tools für deine SEO-Arbeit angeteasert. Ein wichtiger Aspekt, welcher besonders hervorgehoben wurde, ist die Bedeutung eines gut konstruierten Prompts, welcher mit reichlichen Informationen gefüttert werden muss. Nur so können hilfreiche und effektive Ergebnisse erzielt werden. Ein Blick in die bereitgestellte Tabelle zeigt beispielhaft auf, wie Prompt-Anweisungen aussehen können.

  1. Agiere wie ein SEO-Experte, der Erfahrung darin hat, die Google Rankings großer E-Commerce-Seiten zu optimieren.
  2. Ich möchte 5 Ratgeber zum Thema Weihnachtsdeko erstellen und brauche relevante Suchabfragen meiner Zielgruppe Rentner.
  3. Stelle mir relevante Help-Content-Suchabfragen zum Thema Weihnachts-Deko zusammen. Clustere dabei die Themen in 5 inhaltlich passende Gruppen.

Wichtigsten Learnings:

  • Es lohnt sich, Zeit zu investieren, um einen eigenen, gut durchdachten Prompt zu schreiben
  • Es gibt nicht den einen perfekten Prompt
  • Prompt sollte reich mit Informationen gefüttert sein und die KI so präzise wie möglich leiten
  • Wenn das Ergebniss nicht den Erwartungen entspricht, empfiehlt es sich, in einen Dialog mit der KI zu treten und die Unzufriedenheit zu betonen sowie zu erfragen, welche zusätzlichen Informationen die KI benötigt, um bessere Resultate liefern zu können

Fazit von Angie: Der Vortrag von Christian Tembrinks macht klar: Es gibt nicht den einen, perfekten Prompt. Stattdessen sollte sich reichlich Zeit genommen und verschiedene Ansätze getestet werden.

Google Analytics 4 like a pro

Michael konzentrierte sich in seiner Session auf dem Bericht “Neuintegrierte Zugriffe” in Google Analytics 4 und erklärte, warum die Daten zwischen Unversial Analytics (UA) und Google Analytics 4 (GA4) unterschiedlich sind.

Die wichtigsten Learnings:

  • In GA4 wird jeder “Auslöser“ als Conversion in einer Sitzung gezählt (Bei UA nur 1 Conversion pro Sitzung)
  • Mit dem Begriff “Nutzer” sind nicht alle Nutzer wie bei UA gemeint, sondern “Aktive Nutzer“ (Neue Nutzer und wiederkehrende Nutzer mit Interaktion)
  • Speicherung Ereignisdaten von 2 Monaten (Standard) auf 14 Monate erhöhen

Fazit von Christoph: Die Daten in Universal Analytics sind nicht mit Google Analytics 4 vergleichbar. Eine Gegenüberstellung der Metriken, auch wenn diese gleich benannt sind, ist somit nicht sinnvoll.

Über den Autor
Angie Klörig
Über den Autor

Angie ist Online Marketing Trainee bei clicks digital und absolviert ihr Traineeship im Bereich SEO.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert