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Googles Update in der Vorweihnachtszeit
Seit 2018 hören wir in Blogbeiträgen und Präsentationen kontinuierlich von E-A-T. Dabei handelt es sich um das Konzept von Google, das die Qualität einer Website bestimmt. Kurz steht EAT für
- Expertise (Expertenwissen),
- Authoritativeness (Autorität) und
- Trustworthiness (Vertrauen).
In den 2018 veröffentlichten Search Quality Evaluator Guidelines konnte nun also nachgelesen werden, wie Googles Algorithmen arbeiten.
Doch hört, hört! Pünktlich zum Jahreswechsel brachte uns Google ein Update der Guidelines.
Und jetzt steht es fest:
Nur EAT reicht nicht mehr – Googles extra E aus EEAT
Das zusätzliche „E“ in EEAT steht in unserem Fall nicht für „extravagant“ – Glück gehabt! Der Quality Rater benötigt keine Haute Couture oder Michelin-Sterne – aber er braucht etwas anderes:
- Experience (Erfahrung)
Die Expertise, der Wahrheitsanspruch bzw. die Autorität und die Vertrauenswürdigkeit (EAT) waren bereits seit 2018 offenkundig Metriken, auf deren Basis Google seine qualitative Bewertung der Suchergebnisse vorgenommen hat. Zusätzlich kommt nun die Erfahrung ins Spiel. Wer sich mit Suchmaschinen ein bisschen auskennt, weiß: Erfahrungsberichte sind häufig Retter in der Not. Von der Hautpflege bis zu einem Kinofilm, bei vielen Produkten verlassen wir uns auf Bewertungen. Ob von völlig Fremden oder einer geschätzten Person ist dabei häufig nicht allzu relevant. Wichtig ist, dass uns die Meinung realistisch vorkommt.
Google weiß das natürlich und reagiert entsprechend mit einem zusätzlichen „E“.
Google selbst schreibt dazu:
„Experience: Consider the extent to which the content creator has the necessary first-hand or life experience for the topic. Many types of pages are trustworthy and achieve their purpose well when created by people with a wealth of personal experience. For example, which would you trust: a product review from someone who has personally used the product or a ‚review‘ by someone who has not?“
Was genau bedeuten die einzelnen Punkte in EEAT für Ihre Website?
- Experience: Auf Websites könnte eine Real-Time-Bewertungen, Social Media Kommentare oder zertifizierte Produktbewertungen diesen Punkt steigert. Seiten, welche beispielsweise zertifizierte Produktbewertungen veröffentlichen, sollten darauf achten, dass die Creator dieser Bewertungen tatsächlich Erfahrungen mit diesem Produkt gesammelt haben. Dies kann zum Beispiel sein, dass ausschließlich Menschen bewerten können, die dieses Produkt selbst mit ihrem Account bestellt haben.
- Expertise: Niemand mag Schaumschläger. Google auch nicht. Nachweisliches Expertenwissen zu einem Thema ist eine wichtige Metrik, um die Qualität eine Website zu steigern. Egal ob Photographie, Medizin oder Steuerberatung – ein gewisses Maß an Grundwissen ist unbedingt nötig um den Content für Google und vor allem User gewinnbringend zu machen.
- Authorativeness: Die Qualitätsrichtlinien sehen vor, dass an Autoritäten ein Anspruch an Wahrheit gestellt werden kann. Google untersucht die Website also hingehend der Authorativeness des Autors/Erstellers, des Inhalts und der Website. Ein lokales Unternehmen ist demnach ein gutes Beispiel für Informationen aus der Umgebung, eine Website der Bundesregierung liefert sichere Informationen zu Gesetzeslagen und Steuerangelegenheiten, ein medizinisches Fachjournal informiert über Nebenwirkungen von Medikamenten usw.
- Trustworthiness: Vertrauen ist die Grundlage von zwischenmenschlichen Beziehungen – und Google ist da komplett gleicher Meinung! Deswegen ist Vertrauenswürdigkeit auch ein besonders wichtiger Punkt im Konzept der Page Quality Ratings. Sketchy Websites, falsche Inhalte und Co. sind für den User und die Suchmaschine unangenehm. Besonders Seiten, auf denen Transaktionen stattfinden, benötigen ein hohes Vertrauen – genau so, wie YMYL-Seiten (Your Money or Your Life) mit sensiblen Inhalten.
YMYL – kurz erklärt
Das Hauptmerkmal von YMYL-Seiten ist, dass die darauf behandelten Themen ein hohes Risiko für Einzelpersonen oder die Gesamtgesellschaft beinhalten können. Dies ist etwa bei Gesundheit, finanzieller Beratung oder Sicherheit der Fall. Auch wenn YMYL-Seiten nicht immer als solche gekennzeichnet sind, kann man diese meist einfach an der Relevanz der Inhalte ausmachen. Bei solchen Websites ist es besonders wichtig, auf alle Punkte des EEAT zu achten, um Google zu symbolisieren, dass der Nutzer nicht in Gefahr schwebt, wenn er Inhalte der Seite konsumiert, teilt oder herunterlädt.
Beispiele für branchenspezifische No-Gos
Schlechte Manieren finden wir nicht besonders toll – und wie steht Google dazu? Anhand dieser Beispiele sehen wir, wann Google ein negatives Bild der Website hätte.
EEAT | No-Go |
---|---|
Experience | Am Bsp. Online-Shop: Bewertungen von Nutzern, die das Produkt nie bestellt haben (gekaufte Bewertungen) oder Bewertungen vom Shop selbst, um die Bewertungen positiv zu beeinflussen. |
Expertise | Am Bsp. Medizin: Ein Beitrag zum Thema Nebenwirkungen von Medikamenten, welcher von einer Person ohne medizinischen Hintergrund geschrieben wurde. |
Authorativeness | Am Bsp. Steuererklärung: Eine Vorlage für eine Steuererklärung, welche von einem Fashion-Blog veröffentlicht wurde. |
Trustworthiness | Generell: Eine Seite ohne Impressum oder Kontaktinformationen. |
Let’s go EEAT – so geht’s!
SEOs wissen, die Qualitätsstandards von Google zu erfüllen ist unumgänglich für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung. Besonders wichtig sind sie, wie oben genannt, für YMYL Websites.
Ob EEAT ein aktiver Faktor für das Ranking einer Seite ist, lässt Google offen. Fakt ist aber, dass die Relevanz und Qualität der Seite definitiv darunter leiden, wenn SEOs oder andere Publisher die Guidelines nicht befolgen.
Google schraubt seine Ansprüche nicht nach unten, sondern lernt aus der Vergangenheit. Jetzt heißt es: Mitziehen!
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(Quelle: https://static.googleusercontent.com/media/guidelines.raterhub.com/de//searchqualityevaluatorguidelines.pdf)