Kürzlich verkündete Google das Roll-Out des Penguin 4.0 Updates. Dieser Algorithmus geht gegen Websites vor, die durch „unnatürliche Linkmuster“ und schlechte Inhalte als Spam identifiziert werden. Da Penguin künftig fester Bestandteil des Algorithmus und fortlaufend aktualisiert wird, werden starke Backlinks und großartige Inhalte noch einmal wichtiger für dauerhaft gute Rankings.

Was genau macht das neue Penguin 4.0 Update?

Das Penguin 4.0 Update soll bewirken, dass sich der Spam reduziert und die Qualität der Ergebnisse für den Nutzer verbessert. Um dieses Ziel zu erreichen geht das Update daher gegen überoptimierte Seiten vor. Überoptimiert kann heißen, dass schlechte Links oder Spam-Backlinks und Techniken wie keyword-stuffing (= große Massen Inhalte ohne echten Wert für den Nutzer) betrieben werden.

Laut Googles Ankündigung gibt es zwei große Änderungen in der Wirkungsweise des Penguin Algorithmus:

1)      Der Penguin-Algorithmus wird jetzt in Echtzeit angewandt

2)      Eventuelle Ranking-Nachteile betreffen einzelne Unterseiten und nicht mehr das Ranking der gesamten Domain

Neuerung 1: Schnellere Erholung betroffener Websites

Domains die bisher vom Penguin-Algorithmus abgestraft wurden, mussten oft bis zum nächsten Penguin Update warten bis sich die Rankings erholten. Das konnte Monate oder gar Jahre dauern. Da Penguin nun ein Teil des Kernalgorithmus ist, können sich betroffene Domains schneller erholen.

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Abstrafungen und Rankingverluste betrafen bisher immer die gesamte Domain und blieben lange bestehen. Screenshot: Sistrix.de.

Auch die manuelle Nachfrage nach Aufhebung der Abstrafung („reconsideration request“) wird damit vermutlich überflüssig. Werden Seiten inhaltlich verbessert und von Spam-Links befreit, kann schon beim nächsten Crawlen der Seiten eine Verbesserung der Rankings eintreten.

Neuerung 2: Keine Abstrafung gesamter Domains

Bisher galt: Wenn eine einzelne Webseite bzw. URL nach Penguin-Kriterien als Spam galt, hat der Algorithmus die komplette Domain herabgestuft. Künftig wird Google jede URL einzeln bewerten und im Spam-Fall auch nur die Rankings der betroffenen Unterseiten herabsetzen.

So ist zwar schwerer zu erkennen, ob Penguin die Ursache für erlittene Rankingverluste ist. Doch lässt sich im bestätigten Fall gezielter darauf hinarbeiten, verlorene Rankings zurück zu gewinnen.

Worauf kommt es bei SEO im Hinblick auf Penguin künftig an?

Für die Onpage-Optimierung gilt weiterhin: Inhalt und Aufbau der einzelnen Seiten muss die Nutzerabsicht (User Intent) in jeder Hinsicht erfüllen. Vor allem die Erwartungshaltung hinter bestimmten Suchanfragen muss ergründet werden, damit die erstellten Seiteninhalte diese Erwartung bestmöglich erfüllen. Das ist komplex und aufwendig, führt aber zu den dringend benötigten positiven Signalen im Nutzerverhalten.

penguin-4-anti-spam-user-intentBei der Offpage-Optimierung sollten Links generiert werden, die aus guten Quellen stammen und die auch relevant für den Nutzer sind. Zusätzlich sollten vorhandene Links stetig kontrolliert werden und nach Bedarf ersetzt oder optimiert werden.

Fazit: SEO = starke Links und zufriedene Seitenbesucher

An den Grundbedingungen für Top-Rankings ändert sich auch nach Penguin 4.0 nichts: qualitativ hochwertige Backlinks und einzigartige Inhalte mit hoher Nutzerzufriedenheit sind weiterhin die wichtigsten Kriterien für langfristig erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung. Jede aufgewendete Zeit für Manipulation oder Überoptimierung ist falsch investierte Zeit. Zeit, die stattdessen eingesetzt werden sollte, um die Suchabsicht Ihrer Besucher zu verstehen und diese bestmöglich zu befriedigen.

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