Roll-Out-Beginn: 24. Juli 2014
Betroffene Länder/Sprachen: Bislang nur US/Englisch
Betroffene Suchanfragen/SERPs: Lokale Suchanfragen/-ergebnisse
Anzahl betroffener Suchanfragen: Keine Angabe seitens Google
Effekt: Verzeichnisse/Bewertungsportale mit lokalem Bezug gehören zu den Gewinnern,
lokale (Klein-)Unternehmen zu den Verlierern
Contents
Auswirkungen des Pigeon-Updates – Regionale Unternehmen verlieren, Verzeichnisse gewinnen
Natürlich können so kurz nach Beginn des Updates noch keine endgültigen Aussagen zu (Langzeit-)Auswirkungen gemacht werden, weil Google vermutlich nach wie vor mit Feinjustierungen beschäftigt ist. Trends sind aber bereits erkennbar und sollten auch hierzulande Unternehmer mit regionalem Fokus aufhorchen lassen. Sollte das Pigeon-Update – den Namen hat im Übrigen searchengineland vergeben, da Google selbst dem Update bislang keinen Namen spendiert hat – Deutschland erreichen, sind auch hier gravierende Änderungen bei den lokalen Suchergebnissen zu erwarten.
Augenscheinlich werden große Portale und Verzeichnisse mit lokalem Bezug von der neuen Algorithmus-Version bevorzugt. In der Folge werden die Webseiten von regionalen Unternehmen und Dienstleistern aus den Top-10-Suchergebnissen verdrängt. Eine derartige Verschlechterung des Rankings führt erfahrungsgemäß zu unmittelbaren Traffic-Verlusten und damit zu signifikanten Umsatzeinbußen, was insbesondere für kleinere Unternehmen schnell problematisch werden kann.
Integration mehrerer Rankingfaktoren – Pigeon-Update sorgt für Annäherung zwischen Websuche und lokaler Suche
Laut searchengineland hat Google in den Algorithmus für lokal ausgerichtete Suchanfragen viele Rankingfaktoren der „normalen“ Websuche integriert. War vor dem Update also vor allem der Standort eines Unternehmens wichtig für eine gute Platzierung, ist er jetzt zwar immer noch Grundvoraussetzung für Rankings in den lokalen Suchergebnissen, hinzu kommen aber nun noch viele „klassische“ Rankingfaktoren. Das bedeutet, dass Unternehmen und Portale, die über viel Manpower und Budget für Suchmaschinenoptimierung verfügen, gegenüber „kleineren“ Konkurrenten deutlich im Vorteil sind.
Bewertung des Pigeon-Updates
Diese Algorithmus-Anpassung kann man durchaus kritisch sehen. Denn Nutzer, die zum Beispiel ein Restaurant in Dresden suchen, möchten vermutlich auch Restaurants in Dresden in den Suchergebnissen angezeigt bekommen. Sollten sich die Vermutungen hinsichtlich der Auswirkungen des Updates bestätigen, würden zukünftig auf den Top-Positionen Bewertungsportale und lokale Branchenverzeichnisse erscheinen, ehe auf den hinteren Suchergebnis-Seiten die tatsächlichen Leistungserbringer angezeigt werden. Lokale Unternehmen müssen dementsprechend nicht nur ihre Position in den Google SERPs im Auge behalten und um gute Positionierungen kämpfen, sondern sich verstärkt um viele und gute Bewertungen bei verschiedenen Portalen wie Yelp etc. bemühen. Darüber hinaus könnten (teils kostenpflichtige) Einträge in regionale Branchenverzeichnisse wieder an Bedeutung gewinnen. Es würde also gerade für Klein- und Kleinstunternehmen, deren Aktions- und Angebots-Radius regional begrenzt ist, deutlich schwieriger werden, all diese Anforderungen zu erfüllen.
Es drängt sich daher noch eine weitere Frage auf: Möchte Google durch das Pigeon-Update eventuell das hauseigene AdWords-Angebot stärken? Dies ist eine reine Vermutung, allerdings stellt SEA eine verhältnismäßig gut zu kontrollierende Möglichkeit dar, sich Top-Positionen auf der ersten SERP-Seite mit Anzeigen einzukaufen.
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Weiterführende Links:
Ursprünglicher Artikel auf searchengineland
Wie es zum Namen „Pigeon-Update“ kam
Verzeichnisse mit lokalem Fokus als Gewinner des Updates