Contents
Dynamische Suchanzeigen (DSA)
Die Abkürzung DSA steht für Dynamic Search Ads bzw. auf Deutsch dynamische Suchanzeigen. Suchkampagnen mit diesem Untertyp generieren automatisch Textanzeigen, indem sie die Website des Werbetreibenden nach einer zur Suchanfrage passenden Zielseite crawlen.
Das ist insbesondere für umfangreiche E-Commerce Shops sinnvoll, deren Produkte sich wegen mangelndem Suchvolumen o.ä. nicht alle über eigene Kampagnen und Anzeigengruppen abbilden lassen. DSAs dienen also als Lückenschließer, um zusätzlichen Traffic abzufangen.
Obwohl diese Form von Kampagnen sich mit nur wenigen Klicks einrichten lässt, ist sie je nach Websitestruktur alles andere als pflegeleicht. Zusätzlich zum regelmäßigen Ausschließen von unpassenden Suchanfragen müssen auch die automatisch generierten Zielseiten auf ihre Relevanz geprüft werden.
Informative URLs, markenrechtlich geschützte Begriffe oder Fehlerseiten sollten prinzipiell ausgeschlossen werden. In anderen Kampagnen aktive Keywords müssen ebenfalls ausgeschlossen werden, um Kannibalisierung vorzubeugen.
Beachtet man diese Ausschlüsse nicht und lässt eine DSA einfach laufen, kann das gewaltig nach hinten losgehen und es entstehen unter Umständen völlig irrelevante Anzeigen.
DSA mit Remarketing-Listen (RDSA)
Bei RDSA-Kampagnen handelt es sich um eine Kombination aus DSA und RLSA. Die Remarketing-Listen für die Suche (RLSA) haben wir bereits in unserem Artikel zum AdWords Remarketing vorgestellt. In Kombination mit DSA werden sie zur Ausrichtung auf Zielgruppen verwendet, die bereits die Webseite besucht haben, um diese Interessenten erneut anzusprechen und durch den Wiedererkennungseffekt doch noch zum Kauf zu bewegen.
Zur Einrichtung einer RDSA Kampagne kopiert man einfach nur eine vorhandene DSA Kampagne und weist dieser im AdWords Editor oder über „Alle Kampagnen“ Zielgruppen zu. Wichtig ist dabei, die Ausrichtungsmethode „Ausrichtung & Gebote“ zu wählen – ansonsten kannibalisieren sich die Kampagnen.
Die Performance von DSA & RDSA im Vergleich
RDSA-Kampagnen punkten sowohl mit höheren Klick-, als auch Conversion-Raten. Nachteilig ist allerdings ihre begrenzte Reichweite – Denn über sie lassen sich nur Nutzer erreichen, die bereits die Webseite besucht haben. Idealerweise kombiniert man also beide Kampagnen, bietet in der RDSA-Kampagne aber entsprechend höher.
Fazit – Checkliste für dynamische Anzeigen
Abschließend stellen wir noch eine kleine Checkliste für dynamische Anzeigen bereit:
- Ist ein Bedarf an zusätzlicher Traffic-Abdeckung vorhanden?
- Sind die URLs der Website/des Shops strukturiert aufgebaut?
- Ausschluss von Keywords, die in anderen Kampagnen aktiv sind
- Regelmäßige Review der Suchanfragen und generierten Zielseiten
- Ausschluss von irrelevanten Unterseiten, z.B. informative URLs oder Fehlerseiten
- RDSA nur mit der Ausrichtungsmethode „Ausrichtung und Gebote“ nutzen
Grundvoraussetzung für den Einsatz von dynamischen Anzeigen sind der Bedarf zusätzlichen Traffic abzufangen und eine sinnvolle URL-Struktur zur einfachen Steuerung. Zudem muss in jedem Fall die Relevanz manuell kontrolliert werden.
Bei überschaubaren Webseiten und Onlineshops lässt sich die Anzeigenrelevanz besser über eine manuell aufgesetzte, granulare Kampagnenstruktur steuern. Wobei diese natürlich bei größeren Shops genauso essentiell ist um rentable AdWords Kampagnen zu erhalten.