Viele Unternehmen schalten AdWords-Anzeigen auf die eigene Brand, selbst wenn Sie ohnehin Platz 1 in den Google-Suchergebnissen erzielen. Da AdWords-Anzeigen jedoch mit jedem Klick Geld kosten, stellt sich die Frage: Lohnt sich das ganze oder wird hier Geld zum Fenster rausgeworfen?

Was ist eigentlich eine Brand-Kampagne?

Wer den Namen eines Unternehmens in das Google Suchfeld eingibt, weiß schon genau, wo er landen möchte: möglichst schnell und direkt auf der Unternehmens-Webseite. Brand-Kampagnen machen sich diese Suchanfragen zunutze: Sie garantieren, dass dem Nutzer eine AdWords-Anzeige gezeigt wird, die er nur noch anzuklicken braucht. So landet er ohne Umwege auf der gewünschten Webseite.

Eine Brand-Kampagne wird in AdWords genauso geschaltet wie andere Kampagnen auch: Fügen Sie als Keyword einfach den Namen Ihrer Brand ein.

Viel Geld, hoher Aufwand: die Nachteile einer Brand-Kampagne

Die Nachteile von AdWords-Anzeigen gegenüber den Google-Suchergebnissen sind der zusätzliche Aufwand und das nötige Budget:

  • Jeder Klick auf die Brand-Anzeige kostet Geld. (Die Kosten für Brand-Keywords sind allerdings wesentlich geringer als bei anderen Keywords.)
  • Sie müssen Zeit aufwenden, um die Kampagne einzurichten, zu überwachen und um den Erfolg zu evaluieren.

Warum sich eine Brand-Kampagne trotzdem lohnt

Was auf den ersten Blick als Nachteil wahrgenommen werden kann, sollte eher als Investition verstanden werden. AdWords-Anzeigen kosten immer Geld und Zeit, können aber auch große Gewinne einspielen. Das gilt für herkömmliche Anzeigen genauso wie für Anzeigen, die bei Brand-Keywords ausgespielt werden.

Aus folgenden Gründen lohnt sich das Schalten einer Brand-Kampagne:

1.      Der sichtbare Bereich wird zum Großteil von Ihrer Marke eingenommen

Nehmen Sie an, ein Nutzer googelt Ihr Unternehmen. Wenn ihm nun neben den Google-Suchergebnissen zusätzlich auch AdWords-Anzeigen ausgespielt werden, ist der sichtbare Bereich auf dem Bildschirm zum Großteil von Ihrem Unternehmen besetzt. So erhöht sich die Chance, dass der Nutzer die Unternehmens-Webseite aufruft – entweder über die AdWords-Anzeige oder über ein Google-Suchergebnis.

Diese Strategie trägt den Namen Hybrid-Strategie: SEO und SEA werden dabei nicht einzeln, sondern als Team betrachtet.

2.      Anzeigen können erweitert werden

Auf die Google-Suchergebnisse haben Webseiten-Betreiber nur eingeschränkten Einfluss. So können sie z. B. nicht beeinflussen, welche Unterseiten angezeigt werden. Anders sieht es bei den AdWords-Anzeigen aus: Hier haben sie die volle Kontrolle. Wer Anzeigen-Erweiterungen dazu bucht, kann ganz spezifisch auf seine Nutzer eingehen und ihnen Unterseiten gezielt vorschlagen.

3.      Adwords-Anzeigen verdrängen die organischen Such-Ergebnisse

Auf den Anzeigenpositionen von Google herrscht häufig ein Verdrängungswettbewerb. Mit vielen anderen Wettbewerbern kämpfen Sie um die besten Positionen in den Suchmaschinen und nicht immer können Sie alle sichtbaren Plätze ergattern. Mit einer Brand-Kampagne eröffnet sich die Möglichkeit, die organischen Suchergebnisse der Konkurrenz noch nach unten zu verdrängen – im Idealfall verschwinden Sie komplett aus dem sichtbaren Bereich.

4.      Sie sorgen dafür, dass Konkurrenten nicht über den eigenen (organischen) Ergebnissen erscheinen

Es ist zwar rechtlich riskant und auch wenig effizient, aber immer wieder bieten Unternehmen trotzdem auch auf eine Brand der Konkurrenz. Zu empfehlen ist das allerdings nicht, denn es verursacht hohe Kosten durch einen niedrigen Qualitätsfaktor.

Man sollte das Bieten der Konkurrenz auf eine Marke jedoch im Blick behalten. Mit einer Brand-Kampagne sorgt man dafür, dass diese Wettbewerber nicht über den eigenen (organischen) Ergebnissen erscheinen und dadurch Kunden abluchsen.

5.      Zusätzliche AdWords-Daten können erhoben werden

Eine Brand-Kampagne in Google AdWords/Google Ads liefert viele Daten, die für Ihr Unternehmen interessant sind wie beispielsweise: Welche Kundenansprache hat am besten funktioniert? Sie können vielfältige Daten in AdWords erheben und erhalten Rückschlüsse auf Ihre Brand.

Fazit: Schalten Sie Brand-Kampagnen! Es lohnt sich.

Zwar kosten Anzeigen auf die eigene Brand mit jedem Klick Geld, doch dieses ist gut investiert: der Großteil des Bildschirms kann durch die zusätzliche Brand-Kampagne eingenommen werden und somit die Konkurrenz verdrängen. Der Effekt: Die Nutzer, die nach Ihrem Unternehmen suchen, gelangen auch in der Mehrheit auf Ihre Unternehmenswebseite. Sie werden nicht von Konkurrenten „abgefangen“ und so zahlt die Brand-Kampagne auf den Unternehmens-Umsatz ein.

Über den Autor
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Über den Autor

Herbert Buchhorn ist Geschäftsführer der clicks digital GmbH, einer der führenden Performance Marketing Agenturen mit Sitz in Dresden und Projektbüros in Berlin, München und Köln. Als gefragter Marketingexperte betreut er mit seinem Team nationale wie internationale Onlineprojekte von Unternehmen unterschiedlichster Branchen.

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