Seit der Einführung von AI Overviews in der Google-Suche verändert sich das Klickverhalten dramatisch. Immer häufiger beantwortet Google Anfragen direkt – ohne dass Nutzer auf organische Treffer klicken müssen. Für Unternehmen bedeutet das: Weniger Traffic über SEO, mehr Abhängigkeit von Paid-Kanälen. Gleichzeitig steigen die Kosten pro Klick (CPC), während die Conversion Rates (CVR) in vielen Branchen sinken. Um weiterhin effizient zu werben, reicht es nicht mehr, nur Sichtbarkeit einzukaufen – der Content dahinter muss auch konvertieren. Wie das gelingt, worauf Sie achten sollten und welche Strategien jetzt entscheidend sind, zeigt dieser Beitrag.
Contents
- AI Overviews senken die Klickrate in der organischen Suche – Unternehmen investieren stärker in Ads
- Steigende CPCs als direkte Folge – Performance-Marketer unter Druck
- Content muss konvertieren – nicht nur ranken oder klicken
- Was Unternehmen jetzt tun sollten – Strategien für bessere PPC-Performance
- Tracking und Datenqualität als Erfolgsfaktor im PPC-Umfeld
- Fazit: Content, Daten und Strategie müssen sich an die neuen Spielregeln anpassen
AI Overviews senken die Klickrate in der organischen Suche – Unternehmen investieren stärker in Ads
Seit der Einführung von AI Overviews in der Google-Suche verändert sich das Klickverhalten der Nutzer grundlegend. Immer mehr Suchanfragen werden bereits durch generative Antworten von Google beantwortet – oft, ohne dass Nutzer noch auf organische Treffer klicken. Die Folge: Sinkende Klickraten (CTR) im SEO und eine wachsende Abhängigkeit von bezahlten Anzeigen. Das zeigt auch eine Analyse von Seer Interactive: die organischen Klickraten für Suchanfragen mit AI Overviews sind demnach innerhalb eines Jahres (von Januar 2024 zu Januar 2025) von 1,41 % auf 0,64 % gesunken.
Für viele Unternehmen bedeutet das: Um weiterhin Sichtbarkeit zu generieren, müssen sie verstärkt in Paid-Kanäle investieren – insbesondere in Google Ads. Doch diese Verlagerung führt zu einem weiteren Problem.

Steigende CPCs als direkte Folge – Performance-Marketer unter Druck
Aktuelle Daten aus dem Jahr 2025 belegen, dass die Kosten pro Klick (CPC) in verschiedenen Branchen deutlich gestiegen sind, was Performance-Marketer vor erhebliche Herausforderungen stellt.
Steigende CPCs in ausgewählten Branchen:
- Finanzen & Versicherungen: Der durchschnittliche CPC liegt bei 3,89 $ pro Klick, dem höchsten Wert unter den analysierten Branchen.
- E-Commerce: Obwohl traditionell niedriger, sind auch hier die CPCs betroffen, wobei der durchschnittliche Wert bei 1,16 $ pro Klick liegt.
Sinkende Conversion Rates und steigende Kosten pro Lead:
Gleichzeitig wird es für Unternehmen schwieriger, aus dem teureren Traffic Conversions zu erzielen. Viele berichten von sinkenden Conversion Rates (CVR) und einem Anstieg der Kosten pro Lead (CPL). Laut aktuellen Berichten sind die durchschnittlichen Conversion Rates für Google Ads branchenübergreifend auf 2,85 % gesunken, während die Kosten pro Lead in 19 von 23 Branchen um durchschnittlich 25 % gestiegen sind.
Diese Entwicklungen verdeutlichen den zunehmenden Druck auf Performance-Marketer, effektive Strategien zu entwickeln, um trotz steigender Werbekosten und sinkender Effizienz weiterhin rentable Kampagnen zu führen. Jede Anzeige muss performen – und das gelingt nur, wenn die gesamte Nutzererfahrung vom ersten Klick bis zur Conversion optimal gestaltet ist.
Content muss konvertieren – nicht nur ranken oder klicken
In diesem Umfeld reicht es nicht mehr, einfach nur Traffic zu generieren. Der Content – egal ob auf Landing Pages, Produktseiten oder Blogartikeln – muss darauf ausgelegt sein, Nutzer gezielt zur Conversion zu führen. Das bedeutet:
- Inhalte müssen relevant, präzise und nutzerzentriert sein
- Alle Texte sollten klare nächste Schritte bieten (CTAs)
- Design, Ladezeiten und mobile Optimierung müssen stimmen
- Vertrauen durch Social Proof, Siegel und Transparenz fördern
- Klare Differenzierung zum Wettbewerb durch USPs
Die Zeiten, in denen einfache Keyword-Optimierung reichte, sind vorbei. Heute zählt die Performance jedes einzelnen Besuchs – gerade bei steigenden Klickkosten.
Was Unternehmen jetzt tun sollten – Strategien für bessere PPC-Performance
- Wertbasierte KPIs priorisieren
Statt nur CPC oder CTR zu analysieren, sollten Metriken wie ROAS (Return on Ad Spend) oder CPA (Cost per Action) im Fokus stehen. Nur so wird sichtbar, welche Kampagnen echten Beitrag zur Wertschöpfung leisten – statt nur Reichweite zu erzeugen. - Profit statt Umsatz maximieren
ROAS-Optimierung ist wichtig – aber wer nur auf Umsatz achtet, übersieht das große Ganze. Tools wie Profit Metrics ermöglichen eine präzise Steuerung auf Gewinnbasis. Wer Klickkosten, Marge und Retouren sauber in die Bewertung einbezieht, spielt nicht nur mit – sondern optimiert auf höchstem Niveau. Das ist Performance auf Champions-League-Niveau. - Automatisierung sinnvoll nutzen
Automatisierung bringt nur dann echten Effizienzgewinn, wenn sie durchdacht implementiert ist. KI-gestützte Tools sollten nicht nur Gebote verwalten, sondern entlang des gesamten Kampagnenprozesses genutzt werden – von der Zielgruppenanalyse über die dynamische Anzeigengestaltung bis hin zur Echtzeit-Optimierung. Wichtig: regelmäßiges Training der Algorithmen mit frischen Daten und klare menschliche Kontrollpunkte. - Kreative Differenzierung in Anzeigen
In einem Umfeld steigender Klickpreise reicht Standard-Werbung nicht mehr aus. Anzeigen müssen emotional wirken, visuell auffallen und klare Handlungsimpulse setzen. Wer kreative USPs gezielt in Headlines und Descriptions übersetzt, schafft Relevanz – und hebt sich vom Wettbewerb ab. - Conversion-Rate-Optimierung (CRO) stärken
Jeder Klick muss sich lohnen – darum ist die Optimierung der Zielseiten zentral. A/B-Tests, Heatmaps, Nutzerfeedback und datenbasierte Anpassungen verbessern den ROI spürbar. Besonders wichtig: Klar strukturierte Seiten, schnelle Ladezeiten und präzise CTAs, die Nutzer intuitiv zur gewünschten Aktion führen. - PPC und SEO verzahnen
Die Trennung von Paid und Organic ist längst überholt. Wer Inhalte, Insights und Zielgruppenanalysen gemeinsam nutzt, schafft echte Synergien. Eine integrierte Content-Strategie über beide Kanäle hinweg erhöht nicht nur die Sichtbarkeit – sondern senkt auch mittelfristig die Abhängigkeit von bezahlten Klicks. - Budget flexibel und datenbasiert einsetzen
Weg von starren Budgets – hin zu Performance-gesteuerter Allokation. Wer regelmäßig Kampagnen auswertet und Budgets auf Basis von Echtzeitdaten neu verteilt, erzielt bessere Ergebnisse. Dynamische Budgetplanung heißt: investieren, wo sich Investitionen lohnen – und schnell umschichten, wenn Potenziale woanders liegen. - Zielgruppentargeting verfeinern
Mit First-Party-Daten, intelligentem Retargeting und Lookalike Audiences lassen sich Zielgruppen mit hoher Conversion-Wahrscheinlichkeit präzise ansprechen. Wer zusätzlich auf Intent-Daten, CRM-Integration und Micro-Segmentierung setzt, verwandelt Streuverlust in gezielte Relevanz.
Tracking und Datenqualität als Erfolgsfaktor im PPC-Umfeld
Steigende CPCs und sinkende Conversion Rates führen nur dann zu fundierten Entscheidungen, wenn die zugrunde liegenden Daten korrekt und vollständig sind. In der Praxis ist das jedoch oft nicht der Fall: Consent-Banner, Tracking-Prevention in Browsern und unvollständig eingerichtete Tagging-Konzepte sorgen für erhebliche Messlücken.
Gerade bei wertorientierten KPIs wie ROAS oder CPA ist es entscheidend, die gesamte Customer Journey zuverlässig abzubilden – vom ersten Klick bis zur tatsächlichen Conversion. Ohne sauberes Tracking laufen Optimierungen ins Leere.
Unternehmen sollten deshalb:
- auf ein robustes Tracking-Setup mit Google Tag Manager und einem sauber strukturierten Data Layer setzen
- serverseitiges Tracking und Consent Mode v2 nutzen, um Datenschutz und Datenqualität zu vereinen
- Enhanced Conversions für präzisere Zuordnungen aktivieren
- regelmäßig die Datenkonsistenz in Google Ads, Analytics und ggf. CRM-Systemen prüfen
Nur wer seine Performance-Daten korrekt erfasst und interpretiert, kann seine Kampagnen zielgerichtet steuern und den maximalen Wert aus jedem Klick schöpfen.
Fazit: Content, Daten und Strategie müssen sich an die neuen Spielregeln anpassen
Sinkende organische Klicks durch AI Overviews, steigende CPCs und schwächelnde Conversion Rates – all das stellt Performance-Marketing-Teams vor neue Herausforderungen. Wer jetzt erfolgreich sein will, muss Content und Kampagnen konsequent auf Performance ausrichten.
Dazu gehört nicht nur ein Fokus auf wertbasierte KPIs, kreative Differenzierung und Conversion-Optimierung – sondern auch eine saubere Datenbasis. Nur mit zuverlässigem Tracking lassen sich Kampagnen valide bewerten und gewinnbringend steuern.
Entscheidend ist: Die neuen Spielregeln zu verstehen, etablierte Ansätze laufend zu hinterfragen und datengetrieben sowie nutzerzentriert zu optimieren. Nur so lassen sich steigende Werbekosten auffangen – und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.