Der E-Commerce Handel verzeichnet jedes Jahr steigende Umsätze und so mancher Händler stellt sich zu Recht die Frage: Haben KLASSISCHE LADENGESCHÄFTE überhaupt noch eine Chance gegen die Flut der Digitalisierung? Durchaus, wer On- und Offline Marketing richtig miteinander kombiniert, hat sehr gute Chancen auf Erfolg.

Printprodukte mit Domain oder QR-Codes

Auf Postern oder Flyern hat es sich mittlerweile eingebürgert, eine Brücke zum Internet zu schaffen. Das geschieht zum einen durch die Anzeige von Domainnamen, wobei hier einfach zu merkende URLs klar im Vorteil sind.  Nutzer emfinden das Eintippen von URLs ins Smartphone jedoch meist als lästig und deinen Flyer nehmen nur wenige mit.  Zudem ist die Quote derer, die dann zuhause doch ungelesen im Papierkorb landen, sehr hoch.

QR Code - Verbindung von Online und Offline Marketing
QR Code – Verbindung von Online und Offline Marketing

Weit praktischer sind dagegen  die Quick-Response Codes, kurz: QR Codes. Dabei handelt es sich um Quadrate, die wiederum aus mehreren kleinen Quadraten bestehen. Sie sind leicht zu erstellen und können mit dem Smartphone einfach ausgelesen werden. Sobald der Nutzer das Smartphone auf einen QR Code ausrichtet, führt ihn dieser auf eine URL, auf der dann weiter gesurft werden kann. Oder der QR Code führt zur Öffnung einer App, die bspw. Produktinformationen liefert.

Eine besonders außergewöhnliche und gleichsam erfolgreiche Werbe Kampagne entwickelte das US-amerikanische Modeunternehmen Victoria’s Secret.

Bei der Kombination aus Print und Online Werbung bildete der QR-Code hier die optimale Schnittstelle zum dazugehörigen Online Shop.

QR Code Kampagne von Victorias Secret
QR Code Kampagne von Victorias Secret

Äußerst innovativ präsentierte auch Ford eine Werbekampange im Jahr 2014 mit sogenannten interactive Print Ads, quasi eine Weiterentwicklung der QR Codes.

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Paketbeileger und Offline Couponing als Brücke zum Online Shop

Gutscheine und Paketbeileger sind beliebte Möglichkeiten, Kunden vom Internet her in das Ladengeschäft und umgekehrt zu bewegen oder diese zu einem weiteren Kauf zu animieren. So gibt es beispielsweise als Bonus zum Einkauf noch einen Rabatt für ein zusätzliches Produkt im Online Shop oder in der entsprechenden Filiale.

Auf vielen Gutscheinportalen im Internet werden bereits Gutscheincodes generiert, die dann bei einem Einkauf im Online-Shop eingelöst werden können. In den USA hat sich das sog. Mobile Couponing schon seit geraumer Zeit durchgesetzt: Kunden bekommen einen Gutscheincode auf das Smartphone und zeigen diesen dann an der Ladenkasse vor.

Problematisch ist hierbei jedoch, dass die Kaufentscheidung der Wahl des Gutscheines voraus geht. Mit anderen Worten: Kunden kaufen so oder so ein und nehmen den Gutscheinrabatt nur als Extra mit. Zudem besteht die Gefahr, den Kunden entäuschen zu müssen, sollte dieser einen bereits abgelaufenen Gutschein vorlegen.

Schliesslich ist der Pflegeaufwand für Gutscheine hoch: Computer Bild stellte durch einen Test fest, dass fast ein Drittel aller angebotenen Rabattcodes für 30 populäre Online-Shops ungültig waren.

Paketbeileger - Gutscheine als Verbindung von Online und Offline Marketing
Paketbeileger – Gutscheine als Verbindung von Online und Offline Marketing

Bluetooth Low Energy bzw. Beacons im Marketing

Beacons, zu Deutsch “Leuchtfeuer” sind kleine Sender, die im öffentlichen Raum positioniert werden können. Sie senden Signale an ein Smartphone, die den Besitzer über Sonderangebote in der Nähe informieren oder die Anwesenheit eines Kunden registrieren, um ihn dann durch Re-Marketing (Dynamisches Remarketing) anzusprechen oder auf andere Kanälen hinzuweisen.

Die Ansprache muss in jedem Fall vom Nutzer zugelassen sein. Das heißt, das Bluetooth muss sich im eingeschalteten Zustand befinden und bestimmte Zugriffsrechte müssen gewährt werden. Diese Form von „proximity marketing“ steckt allerdings noch in den Kinderschuhen ogleich es ein großes Potential bietet, das Ladengeschäft mit dem eigenen Onlineshop zu koppeln.

Beacon Marketing
Marketing mit Beacons

Die digitale Zukunft: Digitale Brillen und Marketing

2016 wird das Jahr der Virtual-Reality Brillen, kurz VR Brillen, glaubt man den Herstellern. Tatsächlich liegt in den Brillen, die den Usern Eingang in eine virtuelle Welt gewähren, ein immenses Potential. Der Kunde bewegt sich in virtuellen Räumen, entscheidet selbst, ist interaktiv mit seiner Umgebung und gibt dementsprechend Feedback darüber, was gut ankommt und was nicht.

VR Brillen als Marketing Instrument der Zukunft
VR Brillen als Marketing Instrument der Zukunft

Oculus Rift, Playstation VR und HTC Vive haben bereits massentaugliche Brillen für dieses Jahr angekündigt. Dennoch wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis sich die Technologie gänzlich durchsetzt. In naherZukunft könnte eine On-Offline Verbindung darin bestehen, dass Brillen in Geschäften aufgesetzt werden und und dem Käufer zusätzliche Informationen zu der jeweiligen Umgebung anzeigen. Durch das Scheitern der Google Glass sind Investoren in diesem Bereich jedoch sehr vorsichtig geworden.

Fazit: Neue Technologien erleichtern Verknüpfung von Online und Offline Marketing.

Die Verbindung von klassischen Ladengeschäften und der Online Shoppingwelt verbreitet sich zunehmend. Immer neue Technologien wie Beacons, QR Codes oder Paketbeileger erleichtern dabei den Zugang zur digitalen Welt. Auch In-Store Terminals, die beispielsweise Produktbeschreibungen übermitteln oder die Möglichkeit bieten, seine Bestellung im Laden abzuholen, sind hilfreich, um Online und Offline Marketing gezielt miteianander zu kombinieren.

Über den Autor
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Über den Autor

Herbert Buchhorn ist Geschäftsführer der clicks digital GmbH, einer der führenden Performance Marketing Agenturen mit Sitz in Dresden und Projektbüros in Berlin, München und Köln. Als gefragter Marketingexperte betreut er mit seinem Team nationale wie internationale Onlineprojekte von Unternehmen unterschiedlichster Branchen.

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