André, Julia und Toni waren dabei – auf der SMX München, die vom 12.-13. März 2024 im International Congress Center Messe München stattfand. Auf Europas größter Konferenz für Suchmaschinenmarketing holten sich die drei Inspiration und Lösungen für die technologischen Herausforderungen bei der täglichen Arbeit im SEO und SEA. Hier kommen ihre Highlights:

Google AI: Pflicht und Kür

Martin Röttgerding, Managing Director und Head of Sales von Bloofusion

SMX 2024 München

Wenn über die Anwendung von AI-Lösungen gesprochen wird, dann werden schnell die bereits bestehenden Prozesse vergessen, welche Werbetreibenden von Google Ads schon lange zur Verfügung stehen. Martin sprach in seinem Vortrag über Optimierungshebel von KI-gestützten Prozessen wie Targeting, Bidding und Creatives innerhalb von Google Ads-Kampagnen.

Folgende Empfehlungen gab er dabei:

  • Broad Match Keyword-Optionen sollten definitiv getestet werden, am besten über einen klassischen A/B-Test für einzelne Suchkampagnen. Auch wenn der Test positiv ausfällt, rät Martin, skeptisch zu bleiben und die Daten genau zu analysieren, um herauszufinden, ob Broad Match wirklich das hält, was es verspricht: Höhere Reichweite und neue Suchbegriffe.
  • Die Zeiten für mehrere Keyword-Optionen innerhalb einer Anzeigengruppe und Kampagne sind vorbei: Durch die Veränderungen innerhalb der Keyword-Optionen ist keine klare Abgrenzung mehr möglich. Welche Keyword-Option am besten passt, hängt von den individuellen Ansprüchen ab und sollte immer getestet werden.
  • Portfolio-Strategien und gemeinsame Budgets eignen sich sehr gut, vor allem für Kampagnen und Konten mit geringerem Datenvolumen. So können die Kampagnen gegenseitig von den Daten profitieren und Budgets flexibel untereinander verteilt werden.
  • Damit Google die eigenen Assets der RSAs bewertet, benötigen diese genügend Daten. Ein zu granulares Kampagnen-Set-up ist daher nachteilig. Damit mehrere Keywords in einer Anzeigengruppe Platz finden und die Anzeigen trotz allem relevant bleiben, sind Keyword-Platzhalter eine solide Möglichkeit. Besonders große Möglichkeiten bieten aber Ad-Customizers, die dynamisch mit Werten aus einem Feed befüllt werden.

Scaling Campaigns with Low Data Volume

Niki Grant, Partner Support Director bei Clicktech

SMX 2024

Niki sprach in ihrem Vortrag über die Herausforderungen, die Suchkampagnen mit wenig Daten in der Optimierung mit sich bringen sowie mögliche Optimierungshebel. Dabei ging sie auf verschiedene Ursachen für ein geringes Datenvolumen ein, wie ein eingeschränktes Suchvolumen, niedrige Budgets oder auch wenig Conversion-Daten.

Ihre Empfehlungen möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:

  • Kennen Sie Ihren wichtigsten KPI (Key Performance Indicator) und optimieren Sie nur auf diesen. Alle anderen Messwerte, die für Sie wichtig sind, sind sekundäre Metriken.
  • Bei einem geringen Suchvolumen kann ein Test von weiteren Keyword-Optionen sinnvoll sein sowie auch die Nutzung von Keywords im oberen Funnel und Longtail Keywords. Eine regelmäßige Keyword-Recherche kann neue Trends aufdecken.
  • Das Partnernetzwerk innerhalb von Google Ads und das Audience Network bei Microsoft Ads kann eine größere und relevantere Reichweite liefern. Die genauen Placements sollten überwacht werden und nur ausgeschlossen werden, wenn diese nicht performen.
  • Um einem niedrigeren Conversion-Volumen entgegenzuwirken, ist die Tracking-Erweiterung durch Micro-Conversions empfehlenswert (z. B. Scroll-Tiefen, Button-Klicks). Zudem sollte das Conversion-Volumen an die Gebotsstrategie angepasst werden. Gebotsstrategien wie Ziel-ROAS und Ziel-CPA benötigen viele Daten und eignen sich daher eher nicht.
  • Bei manuellen Gebotsstrategien, wo Gebotsanpassungen möglich sind, lohnt es sich, Kostentreiber innerhalb der Standorte, Zielgruppen, Geräte etc. zu drosseln.

Demand Gen & Youtube

Sam Tomlinson, Executive Vice President bei Warschawski

SMX2024

Der neue Kampagnentyp Demand Gen bietet viele neue Möglichkeiten und Potentiale für Werbetreibende, doch zugleich läuft dieser für sehr viele noch unter dem Radar. Warum sich das schnellstmöglich ändern sollte, erzählte Sam in seinem spannenden Vortrag.

Dabei hob er unter anderem folgende Themen hervor:

  • Im Vergleich zu Performance Max-Kampagnen bietet das Format überraschend viele Einstellungsmöglichkeiten für ein optimales Set-up.
  • Demand Gen-Kampagnen sind Googles Äquivalent zu Meta-Anzeigen. Wer bereits erfolgreich Anzeigen bei Meta schaltet (und auch auf YouTube) hat auch bei Demand Gen große Erfolgschancen (mit den gleichen Anzeigen-Creatives).
  • Partnerschaften mit Influencern und entsprechende Inhalte eignen sich sehr gut.
  • Die Anzeigen und Landingpages müssen sehr ansprechend sein sowie hochwertigen Content beinhalten und sollten keine reinen Produktseiten sein.
  • Fokussieren Sie sich auf klare CTAs, personalisierte Headlines und ansprechende Botschaften.
  • Integrieren Sie eine Test-Struktur für Ihre Anzeigen, um diese Schritt für Schritt zu optimieren.
  • Nutzen Sie First-Party-Data für die Zielgruppenerstellung. Innerhalb von Demand Gen können erstmals wieder Lookalike-Zielgruppen erstellt werden auf Basis von bestehenden Kunden-Daten.
Über den Autor
Julia Daus
Über den Autor

Julia ist PPC-Managerin bei clicks.digital. Nach einem Studium des Hotel- und Tourismusmanagements spezialisierte sie sich im Online Marketing. In ihrer Freizeit ist Julia am liebsten sportlich unterwegs, liest gern und kümmert sich um ihre Pflanzen.

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