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Wer ist ein Experte?
Um ein Experte zu werden, muss zunächst geklärt werden, was einen Experten auszeichnet. Experten sind Spezialisten auf einem Themengebiet auf dem sie Erfahrungen sammeln konnten. Der Begriff „Experte“ ist rechtlich nicht geschützt, so dass sich praktisch jeder als Experte bezeichnen darf.
Damit Sie in der Öffentlichkeit als Experte wahrgenommen werden, sollten folgende Eigenschaften erfüllt werden:
- Spezialisiert auf ein Thema bzw. Themenbereich
- Tauscht sich mit anderen Experten aus
- Publiziert regelmäßig Beiträge über ein Themengebiet auf der eigenen Seite, in Fachmagazinen und/oder auf Sozialen Netzwerken
- Ist auf Fachmessen vertreten
Der aufgebaute Expertenstatus kann zu einer Meinungsführerschaft auf dem Themengebiet führen, womit Sie selbst ein Influencer auf Ihrem Gebiet werden. Was ein Influencer ist, erfahren Sie im Clicks-Beitrag Was ist Influencer Marketing?.
Warum als Experte positionieren?
Der Vorteil ist, Kunden bereits zu Beginn der Customer Journey mit spezifischen Themen und Hilfestellungen anzusprechen. Durch die Tipps oder Hilfestellungen bauen Sie Vertrauen auf und bleiben Ihren Lesern im Gedächtnis, was sich positiv auf die Kaufentscheidung auswirken kann.
Des Weiteren lernen Sie Ihre Zielgruppe noch besser kennen, in dem Sie sich mit den Themen für Ihre Zielgruppe auseinandersetzen und mit den Interessenten in einen Dialog treten. Der Dialog kann sowohl in Foren als auch über die Kommentarfunktion stattfinden. Bestenfalls bauen Sie dadurch eine Art Beziehung auf.
Vorteile sich als Experte zu positionieren:
- Kontakt zur Zielgruppe
- Aufbau Erstkontakt
- Aufbau Vertrauen
- Steigerung der Sichtbarkeit/Reichweite (Sie werden zu dem Thema gefunden, Blog wird weiterempfohlen)
Wie werden Sie zum Experten?
Es gibt mehrere Strategien sich als Experte zu positionieren. Die wichtigsten Strategien sollen hier vorgestellt werden.
Durch Unternehmensblog Expertenwissen weitergeben
Eine Möglichkeit, Ihr Wissen weiterzugeben, ist ein Unternehmensblog, auf englisch Corporate Blog. Beim Unternehmensblog werden verschiedene Ausprägungen unterschieden. Um die eigene Expertise zu präsentieren, eignen sich insbesondere Themenblogs. Wie der Name schon sagt, werden in diesem Blog-Format Themen behandelt, in denen Sie eine Fachkompetenz besitzen. Die Themen ergeben sich aus dem Geschäftsfeld des Unternehmens.
6 Tipps für einen gelungenen Themenblog
- Werbung ist in Themenblog-Beiträgen tabu. Wird Werbung für das eigene Unternehmen platziert, wird der Eindruck erzeugt, dass Sie nur um der Werbung Willen einen Beitrag geschrieben haben.
- Bedenken von Unternehmen, dass nicht genügend Themen für den Blog erstellt werden können, sind oft unbegründet. Bei einem Brainstorming finden sich meist genügend Problem- und Hilfestellungen über die geschrieben werden kann. Wichtig ist, dass der Themenblog für die Zielgruppe relevant ist und Themen behandelt werden, die nach Möglichkeit einzigartig sind.
- Vor allem bei B2B-Unternehmen, die sich häufig in Nischenthemen bewegen über die wenig berichtet wird, sind einzigartige Themen meist leichter zu finden als bei B2C-Unternehmen. Hilfe bei der Themenrecherche geben aufkommende Kundenfragen im Support und Vertrieb.
- Tendenziell erzeugt eine hohe Frequenz an Beiträgen, den Eindruck, dass der Blog gepflegt ist. Wichtiger als die Frequenz, ist die Qualität der Beiträge. Als Richtwert sollten mindestens ein bis zwei Beiträge pro Monat verfasst werden.
- Die Kommentarfunktion unter dem Blog-Beitrag sollten Sie aktivieren und auf Kommentare antworten. Damit interagieren Sie mit Ihrer Zielgruppe und können weitere Fragen klären, falls diese gestellt werden. Ebenso sollten Blog-Beiträge über Soziale Medien wie Xing, Facebook oder Twitter geteilt werden können.
- Ist das Thema sehr technisch, empfiehlt es sich, Mitarbeiter aus den entsprechenden Abteilungen mit ins Redaktions-Team zu holen. Beiträge über besuchte Konferenzen, Messen, Kongresse und gehaltene Vorträge, untermauern Ihre Expertise und zeigen, dass Sie sich als Experte einbringen und auf den neusten Stand halten.
Sich in themenrelevaten Foren einbringen
Der Vorteil sich in einem Forum einzubringen, ist der Austausch mit der Zielgruppe. Statt einer einseitigen Kommunikation erfolgt ein wirklicher Austausch mit der Zielgruppe, eine sogenannte Two-Way-Kommunikation. Der Experte ist sowohl Sender als auch Empfänger von Nachrichten.
In Foren können Sie als Experte auf konkrete Fragen eingehen, die Ihren Wissensbereich tangieren und so konkrete Hilfestellung leisten. Bei der Beantwortung von Fragen sollten Sie sich neutral verhalten und Verlinkungen zu eigenen Produktseiten vermeiden, da dies als Spam gewertet werden kann. Ausnahmen stellen weiterführende Verlinkungen zum eigenen Unternehmensblog bzw. Magazin da. Auch über Themen zu diskutieren und seine eigene Sicht darzustellen führt zu neuen Ideen und erweitert Ihren Horizont.
Tipp: Informationen zu Ihrer Person können Sie in Ihrer Signatur und/oder in Ihrem Profil hinterlegen. Oftmals bietet sich die Möglichkeit die eigene Webseite im Profil zu verlinken. Interessierte werden so auf Ihre Seite aufmerksam werden.
Experteninterviews und Fachbeiträge in Magazinen
Fachmagazine sowohl online als auch offline sind eine gute Gelegenheit Ihr Expertenwissen darzustellen. Dies kann als Fachbeitrag oder als Experteninterview geschehen.
Für die Anfrage sollte der Redakteur recherchiert werden. Gerne gesehen ist, wenn Sie beim ersten Anschreiben per E-Mail schon ein bis drei Themenvorschläge mit Stichpunkten senden, damit der Redakteur beurteilen kann, ob die Themen veröffentlicht werden können. Auch die Frage nach den Themenschwerpunkten des Redaktionsplanes hilft dabei, sich adäquat mit seinem Fachbeitrag einzubringen.
Tipp: Das Anschreiben orientiert sich an dem Anschreiben von Bloggern, nachzulesen im Clicks-Beitrag „Blogger Relations – Anschreiben richtig formulieren“.
Durch Ihr Autorenprofil können Sie sich einer breiten Leserschaft vorstellen und somit die Awareness für Ihre Person und Ihr Unternehmen steigern.
Fazit: Wenn Experten schreiben, steht der Leser im Mittelpunkt
Um Experte zu werden, bietet sich ein eigener Themen-Blog, Foren-Beiträge und Gastbeiträge in Magazinen an. Bei allen drei Formen steht der Leser im Mittelpunkt. Werbung für eigene Produkte ist zu vermeiden, da Sie den Aufbau als Experte schadet und das Vertrauen nicht fördert. Werden Probleme der Zielgruppe gelöst oder wertvolle Tipps und Informationen gegeben, wird das Vertrauen in das Unternehmen und die Bekanntheit des Unternehmens gesteigert.