Wer bei Kategorietexten für seinen Onlineshop die Informationen des Herstellers kopiert oder seine Texte mit Keywords überfrachtet, gewinnt schon lange keinen Blumentopf mehr. Duplicate Content und nichtssagende Textwüsten sollten Sie sich und Ihren Nutzern ersparen, denn sie bieten keinerlei Mehrwert. Sowohl Mensch als auch Maschine sind „not amused“.

Besser ist es, auf Texte mit echtem Mehrwert zu setzen. Wir zeigen Ihnen, worauf es dabei genau ankommt.

Was bedeutet „Mehrwert“ überhaupt?

Der Mehrwert von Kategorietexten ist vielfältig: er reicht von nützlichen Informationen und interessanten Gimmicks bis hin zu Geschichten, Emotionen und wissenswerten Fakten drumherum. Ihre Kunden kaufen nicht nur das Produkt, sondern erwarten eine stimmige User Experience, die auf alle ihre Bedürfnisse und Fragen eingeht – und noch darüber hinaus. Überraschen Sie Ihre Kunden!

Ein Beispiel: Sie verkaufen in Ihrem Onlineshop vegane Bio-Lebensmittel. Dann würde es für Ihre Nutzer einen Mehrwert bedeuten, wenn Sie ihnen Rezepte liefern, in welchen diese Lebensmittel Anwendung finden. Auch Informationen darüber, was die einzelnen Nährstoffe in Ihren Lebensmitteln für die Gesundheit des Körpers tun, sind ein echter Zusatznutzen.

Textlänge zahlt nicht zwangsläufig auf den Mehrwert ein

Ob Ihr Text den Nutzern einen echten Mehrwert bietet, hängt nicht unbedingt mit der Wortanzahl zusammen. Ist Ihr Produktsortiment zum Beispiel nicht besonders erklärungsbedürftig, dann fallen die Texte kürzer aus als für Produkte, die sehr kompliziert oder von technischer Natur sind bzw. einem Laien genauer erklärt werden müssen.

Würden Sie Ihre Texte versuchen künstlich aufzublähen, nur um sie nach Mehr aussehen zu lassen, hätten Sie zwar einen schönen langen Text, aber niemand hätte Interesse daran, ihn zu lesen. In dem Text würden sich Informationen womöglich doppeln oder gar nicht relevant sein. Besonders darin besteht übrigens die Gefahr: Viele Worte, kaum Inhalt.

Stoßen Ihre Leser auf solche Texte, werden sie höchstwahrscheinlich schneller weiterscrollen als Ihnen lieb ist. Daher gilt bei Kategorietexten genau wie in vielen anderen Bereichen die goldene Regel: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Die Vorbereitung: Wie finde ich ins Schreiben von Kategorietexten hinein?

Um ins Schreiben hineinzufinden, sollten Sie sich genaue Gedanken über Ihre Zielgruppe machen. Denn nur wenn Sie eine konkrete Buyer Persona vor Augen haben, wissen Sie auch, für wen Sie den Kategorietext eigentlich schreiben. Aussagen wie „Eine Zielgruppe brauchen wir nicht definieren, unsere Produkte sind für alle gemacht.“ sind dabei ein schlechter Ratgeber. „Alle“ ist KEINE Zielgruppe!

Nehmen wir wieder das Beispiel der veganen Bio-Lebensmittel und werfen einen Blick auf Klaus, 68 Jahre alt, geringe Rente, isst gern gutbürgerlich, ist alleinstehend und lebt auf dem Land. Er ist von der alten Schule und vertritt die Ansicht „Das habe ich schon immer so gemacht.“ Sie sehen schnell, dass Klaus für Ihre Produkte eben nicht zu „alle“ gehört.

Auf der anderen Seite ist Lena, 32 Jahre alt, die mit Mann und Kind in der Großstadt lebt und auf gesunde Ernährung achtet. Diese junge Frau geht schon eher in die Richtung einer passenden Buyer Persona und würde besser in Ihre Zielgruppe passen.

Buyer Persona

Um die richtigen Buyer Personas zu entwerfen, also fiktive Vertreter Ihrer Zielgruppe für Ihr Unternehmen, sollten Sie folgende Fragen einfließen lassen:

  • Ist die Person männlich oder weiblich?
  • Wie alt ist sie und welchen Beruf übt sie aus?
  • Lebt sie in der Stadt oder auf dem Land?
  • Wie ist ihr Familienstand? Hat sie Kinder?
  • Über welche Kanäle bezieht sie Informationen, die zu ihrer Entscheidungsfindung beitragen?
  • Welche Probleme, Ängste und Herausforderungen sieht die Person in Bezug auf Ihre Themen?

Anhand dieser Fragen können Sie konkrete Buyer Personas entwerfen, welche für künftige und vor allem zielgerichtete Marketing-Tätigkeiten unerlässlich sind.

Hauptkeywords und Nebenkeywords identifizieren

Wichtig für den Mehrwert von Kategorietexten ist auch, dass diese hinsichtlich ihrer Keywords auf die Nutzerinteressen abzielen. Dafür ist eine gründliche Keyword Analyse unerlässlich. Sie bietet zwei Vorteile: erstens wissen Sie dank der Recherche, welche Interessen Ihre Kunden haben und können gezielt auf diese eingehen. Zweitens ist die Nutzung von Keywords ein wichtiger Baustein der Suchmaschinenoptimierung.

Nur was auch gesucht wird, kann tatsächlich von potenziellen Kunden gefunden werden. Sich ausschließlich auf eigene Ideen zu verlassen, ohne diese in entsprechenden Tools zu prüfen, könnte fatal sein.

Um einen guten Überblick über die Suchinteressen zu erhalten, eignet sich zum Beispiel der Google Ads Keyword Planer. Mit diesem können nicht nur die wichtigsten Schlüsselkeywords identifiziert werden, sondern auch interessante Nebenkeywords bzw. Keywords im Longtail-Bereich. Durch diese Daten wird ersichtlich, welche Begrifflichkeiten rund um ein Produkt für den Nutzer interessant sind.

Welche Fragen haben die Nutzer zum Thema?

Wenn Sie die wichtigsten Keywords eruiert haben, können Sie diese zur Recherche weiterer relevanter Fragen zum Thema nutzen. Diese sollten Sie anschließend in Ihren Kategorietexten beantworten, um den Lesern einen Mehrwert zu bieten. Gute Tools, um relevante Fragen zu recherchieren, sind zum Beispiel Answer The Public oder keywordtool.io.

Aber auch die manuelle Recherche interessanter Fragen ist lohnenswert. Schauen Sie zum Beispiel bei Ihren Wettbewerbern oder in relevanten Foren nach weiteren Diskussionsbeiträgen zu Ihrem Thema. Sie werden sehen, dass Sie auf diese Weise Fragen finden, auf welche Sie selbst womöglich gar nicht gekommen wären.

Wenn wir wieder auf das Beispiel der veganen Bio-Lebensmittel zurückgreifen, könnte die Beantwortung folgender Fragen Ihren Lesern zum Beispiel einen echten Mehrwert bieten:

  • Auf welcher Grundlage werden Lebensmittel als bio und vegan eingestuft?
  • Welche Vorteile hat eine bio-vegane Landwirtschaft im Vergleich zur konventionellen?
  • Was spricht für vegane Bio-Produkte?
  • Wie kann ich zur Verbreitung der bio-veganen Idee beitragen?
  • Sind vegane Bio-Lebensmittel besser für die Umwelt?
  • Sind vegane Bio-Lebensmittel mit weniger Schadstoffen belastet?

Auf diese Fragen stoßen Sie vermutlich erst nach gründlichen Recherchen. Doch diese Recherchen lohnen sich, denn die Antworten, Ihre Antworten, bieten Ihren Nutzern besten Mehrwert.

Fazit: Kategorietexte mit echtem Mehrwert erfordern gründliche Vorbereitung.

Wenn Sie den Lesern Texte mit Zusatznutzen bieten wollen, sollten Sie sich gründlich vorbereiten. Analysieren Sie zunächst Ihre Zielgruppen und erstellen Sie passende Buyer Personas. Recherchieren Sie anschließend, was Ihre Nutzer zum Thema interessiert und richten Sie Ihre Kategorietexte möglichst passend darauf aus. Seien Sie sich bei sämtlichen dieser Tätigkeiten bewusst, dass am Ende ausschließlich der Inhalt Ihres Textes zählt, nicht die Länge.

Wenn Sie intern nicht die Ressourcen für aufwendige Texte haben oder Ihnen die Erstellung zu kompliziert erscheint, dann unterstützen wir Sie gern dabei. Die Content-Experten unserer SEO-Agentur sind hochqualifiziert und arbeiten sich in kurzer Zeit auch in komplizierte Nischenthemen problemlos ein.

Über den Autor
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Über den Autor

Herbert Buchhorn ist Geschäftsführer der clicks digital GmbH, einer der führenden Performance Marketing Agenturen mit Sitz in Dresden und Projektbüros in Berlin, München und Köln. Als gefragter Marketingexperte betreut er mit seinem Team nationale wie internationale Onlineprojekte von Unternehmen unterschiedlichster Branchen.

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