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Was sind Chatbots?
Chatbots sind künstliche Intelligenzen, die in sozialen Medien vertreten sind, wie Facebook Messenger, Telegram oder Twitter. Auch können diese plattformübergreifend als eigenes System funktionieren, wie beispielsweise Siri. Siri ist jedoch begrenzt und ist keine Chatplattform, sondern eher eine Suchmaschine und ein Manager, der mit dem Nutzer spricht.
Chatbots arbeiten, wie der Name schon sagt, in einem Chat und sind ausgeklügelte künstliche Intelligenzen, die sich mit dem Anwender unterhalten, und zwar über alles. Chatbots unterhalten, helfen beim Onlineshopping, navigieren, informieren…können alles, nur nicht materiell sein. Der Clou an Chatbots: Sie lernen dazu, lernen ihren Nutzer kennen und wenden dieses Wissen in Gesprächen an.
Die Zukunft hat begonnen: Microsofts Chatbot XiaoIce
Seit Juli 2015 gibt es bereits einen Chatbot, der bisher ungeschlagen ist. Er heißt XiaoIce und wurde von Microsoft für die Microblogging-Plattform Weibo entwickelt. Bisher redet XiaoIce nur chinesisch und hat in China jetzt schon massenhaft Fans und ist angeblich jetzt schon so beliebt, dass Jugendliche über Stunden hinweg Konversationen mit XiaoIce führen.
XiaoIce besitzt eine weibliche Stimme und interagiert mit ihrem Nutzer wie ein richtiger Chatpartner. Neben Wetteranfragen erkundigt sie sich auch nach dem Wohlbefinden ihres Users und suggeriert somit Mitgefühl und Persönlichkeit.
Wie werden Chatbots in Zukunft eingesetzt?
Vorrangig werden Chatbots in bisher bekannten Messengern, wie Facebook Messenger, Telegram oder auch Twitter vorkommen. Doch auch speziell angepasste Apps können zum Chatbot werden. Facebook Gründer Marc Zuckerberg deute es letztes Jahr schon Neuerungen des Messengers für Unternehmen an und verkündete kürzlich, dass Chatbots für Konsumenten nun via Facebook „Messenger Platform beta“ zugänglich sind – zumindest vorerst in Amerika.
Wann das Ganze in anderen Sprachen übersetzt wird, ist noch unbekannt. Man könne mit einem Hotel-Chatbot chatten, um seine Reise zu buchen, oder mit einem Modeshop, um sich bestimmte Kleider anzeigen zu lassen. Kaufen wird einfacher denn je – Geldausgeben auch.
Was bedeutet das für die Facebook-Plattform, Apps und das Online Marketing?
Stirbt die Onlinewelt, wie wir sie kennen? Spitzt sich dieser Trend zu, ist zu erwarten, dass alles, was online getätigt werden soll, lediglich über eine App laufen wird – ein Chatbot, der alles kann. Facebook wie es jetzt ist, wird seine Form verändern, aber zweifelsohne bestehen bleiben.
Wie Werbung innerhalb Chatbots betrieben werden kann, ist fraglich. Sind Chatbots käuflich und entwickelt sich daraus eine Monetarisierung der Apps? Oder bleiben sie neutral? Sollten sich Chatbots aber künftig durchsetzen wollen, müssten sie lediglich das Angenehmste für den Nutzer auswerfen. Der Anwender sucht günstige Schuhe? Dann würde er wohl eher Ergebnisse für günstige Schuhe erhalten und nicht für Shops oder Hersteller, die gerade am stärksten damit werben.
Weil der Chatbot den Kunden immer wieder erkennt, soll dieser direkt auf ihn zugeschnittene Empfehlungen bekommen. Die Konversation bleibt dabei ständig in Bewegung, auch wenn der Kunde nicht sofort antwortet. Spätestens bei der nächsten Nutzung des Chat-Programms erinnert der digitale Verkäufer an das begonnene Beratungsgespräch.
Chatbots mit Werbung versehen
Vorerst ist für Facebook „Messenger Platform beta“ geplant, dass jedes Unternehmen seinen Chatbot-Dienst hat, was sich positiv auf die Verkaufszahlen auswirken wird. Facebook bietet das passende Marketing-Tool für Unternehmen, welches in naher Zeit neue Werbeformate einführen wird. In der Messenger App gibt es dann eine fixe Suchleiste, die anschließend die beliebtesten Bots, also Unternehmen, auswirft. Auch Webseiten Plugins geben Kontakt zu den Chatbots von Facebook.
Sogenannte „Sponsored Messages“ soll es künftig auch geben. Unternehmen können dann direkt in den Kontakt mit Nutzern treten und diesen Angebote unterbreiten. Für den Nutzer möglicherweise als unangenehm empfunden, öffnen sich für Werbende bislang ungeahnte Möglichkeiten, Marketing in Echtzeit zu betreiben. Es bleibt allerdings fragwürdig, ob dem Anwender der Chatbots das auf Dauer gefällt.
Fazit – „Die Technologie ist unausweichlich“
Noch erscheint die „unausweichliche Technologie“, wie Microsoft-Chef Nadella sie beschreibt, etwas befremdlich. Doch genauer betrachtet wird bereits mit Computern geredet. Google Now, Siri, Cortana – Anfangsstadien einer zukünftigen Welt. Der Einfachheit halber werden Nutzer letztlich lieber zu einer Benutzeroberfläche tendieren, die von Buchungsplattform bis Pizzaservice alles bieten kann. Wie das Ganze für die Marketingwelt ausfallen wird, ist bislang unklar.
Chatbots sind super bei der Automatisierung von simplen Prozessen. Zum Beispiel im Einsatz eines Airbnb Business können wiederkehrende Fragen leicht mit einem Chatbot beantwortet werden. Meistens werden sowieso die gleichen Fragen gestellt und man kann sich so viel Zeit und Geld sparen. Allerdings ist es immer abschreckend, wenn man merkt, dass ein Chatbot verwendet wird. Das geht mir jedenfalls so, oft breche ich den Prozess sogar ab. Einfach, weil ich nicht so viel vertrauen darin habe.
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