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Wieso googeln Spanier anders?
Um das Suchverhalten der Spanier zu verstehen, machen Sie sich bewusst, dass Sprache grundsätzlich die Art des Denkens prägt. Sie sehen solche Eigenarten schon daran, dass es im Deutschen z. B. „der Toaster“ heißt, im Spanischen ist es hingegen eine Dame, die das Weißbrot röstet: „la tostadora“. Die deutsche „Gabel“ erinnert an eine Gabelung, das spanische „tenedor“ an „tenere“ – halten, festhalten.
Natürlich spielen neben der Sprache auch die unterschiedlichen wirtschaftlichen, geografischen, politischen, kulturellen usw. Bedingungen in den Ländern eine Rolle dabei, wonach mit welchen Wörtern gesucht wird.
Google Keyword-Planner: Wie finden Sie spanische Keywords?
Suchen Sie für Ihren spanischen Online-Shop also nach „spanischen“ Ideen für Keywords. Das können Sie z. B. mit dem Keyword-Planner von Google AdWords/Google Ads. Lassen Sie uns einen Blick auf das Tool werfen:
Wählen Sie links oben im Keyword-Planner „Mithilfe einer Wortgruppe, einer Website oder einer Kategorie nach neuen Keywords suchen“:
Im nächsten Schritt können Sie für einen spanischen Suchbegriff Keyword-Ideen abrufen. Stellen Sie dazu einfach das Land „Spanien“ und die Sprache „Spanisch“ ein:
Zu unserem Suchbegriff „pantalones“ (Hose) liefert uns der Keyword-Planner folgende weitere Keyword-Ideen:
Google Suggest: Spanische Nutzerfragen analysieren
Die passenden Keywords holen Ihre Kunden in den Suchmaschinen ab. Neben einzelnen Suchbegriffen werden jedoch auch ganze Fragen rund um ein Produkt eingetippt oder mit Voice Search eingesprochen. Gehen Sie in Ihren Shoptexten auf diese Nutzerfragen ein – abhängig vom jeweiligen Land, in dem Sie gelesen werden. Auch hier ist von einer bloßen Übersetzung abzuraten.
Unser Tooltipp: Google Suggest
Direkt in der Google-Suche können Sie sehen, welche Fragen sich Nutzer zu einem Produkt stellen. Tippen Sie „que pantalones“ (Welche Hose …) in den Suchschlitz ein und es werden im sogenannten „Google Suggest“ automatisch Vorschläge ausgegeben:
Auf diese Weise erfahren Sie, dass sich Spanier die Frage stellen: „Que pantalones estan de moda“ (Welche Hosen sind modern?) oder „Que pantalones se llevan este otoño 2017“ (Welche Hosen werden im Herbst 2017 getragen?).
Werfen wir zum Vergleich einen Blick auf den deutschen Google Suggest zu „Welche Hose“:
Sie sehen, dass der deutsche Google Suggest Ihnen andere Fragen ausspielt als der spanische. Die deutschen Nutzer interessieren sich anscheinend weniger für die derzeit angesagte Mode, als vielmehr dafür, welche Hose gut zum Wandern geeignet ist.
Um Absprungraten zu minimieren sollten Sie die Nutzerfragen immer für diejenige Landessprache ermitteln, in der sie verkaufen wollen – und sie in Ihren Shoptexten zufriedenstellend beantworten.
Tipps für SEO Spanien
Hier haben wir weiterführende SEO-Tipps für Sie gesammelt, die noch über die Keywordanalyse hinaus gehen:
- Individuelle & separate Keyword-Analyse für Spanien
- Keywords nicht wörtlich übersetzen, sondern landestypisches Suchverhalten berücksichtigen
- Legen Sie Wert auf einen ausgezeichneten, spanischen Sprachstil und korrekte grammatikalische Besonderheiten, da Google die Ausrichtung Ihres Shops an diesen Faktoren ausmachen kann. In der Regel sind dafür Muttersprachler nötig.
- Stellen Sie Übersetzern SEO-Tools zur Verfügung
- Setzen Sie Ihren spanischen Standort auf die Seite, damit Suchmaschinen Ihn erfassen können
- Passen Sie Ihren Content an den spanischen Markt an
- Aktivieren Sie Kooperationen in Spanien, um Backlinks aus dem Land zu gewinnen
Fazit: Erfolgreiches SEO für Spanien muss das landestypische Suchverhalten berücksichtigen
Konzentrieren Sie sich auf die spanische Keyword-Recherche. Sie ist der Ausgangspunkt dafür, dass Ihr Shop von spanischen Kunden gefunden wird. Gehen Sie auch auf die Nutzerfragen der Spanier ein und haben Sie dabei die spanischen Besonderheiten und Bedürfnisse im Blick. So werden Ihre Shop-Besucher auch wirklich die für sie passenden Inhalte finden können.