Contents
- Zwei Tage rund um Content Marketing
- Professionelles Barcamp mit lockerer Atmosphäre
- Simones Highlight-Sessions
- Alenas Highlight-Sessions
- Skadis Highlight-Sessions
- #1: Culture Content – wie die Unternehmenskultur wertvolle Inhalte liefert (Alexander Clodius, Arsmedium Group)
- #2: E-Mail-Marketing State of Art 2019 (Johannes Zinke, IronShark)
- #3: Personalisierter Video Content – dank direkter Ansprache zu mehr Leads, mehr Webtraffic und einem höheren ROI (Nico Decurtins, iRewind)
- Skadis Fazit: Spannende Sessions und tolles Teambuilding
- Nadines Highlight-Sessions
- #1: Strategisches Content Marketing: Von der Marketing-Technik zur Management-Disziplin (Mirko Lange, Scompler Technologies)
- #2: 10+1 Klassische Fehler beim Podcasting (Thorsten Biedenkapp, Deutsche Telefon Standard) & #3: Jeder macht Podcasts: Wieso eigentlich, und wo führt der Medienwandel hin (Vincent Kittmann, Online Marketing Rockstars)
- Danas Highlight-Sessions
- #1: B2B Content Distribution: So verwandelst du alle Mitarbeiter in Marketer (Tao Bauer, Mailtastic)
- #2: Freemium als Erfolgsfaktor des digitalen Marketings (Severin Lucks, Delucks GmbH)
- #3: Die Kraft deiner Bilder: Kreativtraining für spannende(re) Fotos (Lars Poeck, ig-fotografie.de)
- Meine Top-Folie der Contentixx 2019
- Meine Top-Aktion der Contentixx 2019
- Die Top-Zitate der Contentixx 2019
- Zwei Tage – 42 Sessions
- Contentixx 2019 Fazit: Viele Learnings, hilfreiche Zwischen-Gespräche und Inspirationen
- Weitere Recaps zur Contentixx 2019
Zwei Tage rund um Content Marketing
Die Anreise hatte einen gewissen Klassenfahrt-Charakter: Fünf Kolleginnen, ein Mietwagen, (zu) viel Gepäck, zwei Stunden Fahrt und ein Zwischenstopp bei McDonalds. So ging es für uns am Montagabend von Dresden nach Berlin. Reine Texterstellung, Visualisierung von Inhalten, Fotografie, E-Mail-Marketing oder Social Media – wir freuten uns auf zwei volle Tage mit rund 65 Sessions, Tage voller Content Marketing in all seinen Facetten und waren gespannt auf die Gespräche mit vielen anderen Content Marketing Akteuren.
Professionelles Barcamp mit lockerer Atmosphäre
Die Contentixx vor der Kulisse des abgeschiedenen Müggelsees war deutlich professioneller organisiert als ein gewöhnliches Barcamp. Die Veranstalter hatten schon im Vorfeld ein vielseitiges Programm zusammengestellt und es gab coole Contentixx-Shirts und ein leckeres Catering (allerdings wenig vegetarische Komponenten). Gleichzeitig herrschte die typisch lockere Barcamp-Atmosphäre und wir sprachen mit vielen interessanten Content Marketern.
Simones Highlight-Sessions
#1: Semy Award Kampagne 2018: Content Marketing entlang der Customer Journey (Marco Lauerwald, UNIQ GmbH)
Entlang der eigenen Kampagne „Reisekalender“ veranschaulichte Marco noch mal sehr deutlich, wie wichtig es ist in seine Nutzer bzw. seine Community reinzuhorchen. Was bewegt sie? Welche Fragen haben sie? Welche Probleme tragen sie mit sich rum? Bei den Nutzern von urlaubsguru.de waren das die Themen „ Wohin fahre ich im Monat xy?“ und „Welches ist die beste Reisezeit für meine Wunschdestination?“ Der daraufhin entstandene „Reisekalender“ beantwortet diese speziellen Fragen mit Artikeln, Übersichten oder Grafiken und schließt diese Contentlücke. Und zwar so gut, dass auch andere Reiseportale diese Idee aufgreifen und umsetzen.
Tipps von Marco:
- Stelle Deine Nutzer in den Vordergrund: Was wollen sie? Was suchen sie? Was interessiert sie?
- Finde emotionale Trigger, die den Nutzer packen und mitnehmen.
- Schließe die gefundenen Contentlücken und bediene die Nachfrage.
- Blicke über den Tellerrand: Was machen die Erstplatzierten bei Google? Wie kann ich es besser machen?
- Verlasse Dich nie auf eine Plattform!
#2: Ist Wikipedia (Deinen) CONTENT (wert)? (Martin Hinterdorfer, e-dvertising)
In meiner Zeit als PR-Berater gab es viele Kunden, die unbedingt einen eigenen Beitrag auf Wikipedia haben wollten. Ihre Denke: „Ich bin relevant für Wikipedia.“ Wikipedia ist aber nicht irgendeine Artikelplattform, sondern ein Lexikon. Und für Deutschland existieren sehr klare Voraussetzungen für einen Unternehmenseintrag, die nur wenige Unternehmen erfüllen können. Deswegen zeigte uns Martin andere Wege, um als Unternehmen in Wikipedia präsent zu sein:
- Fülle Wissenslücken bei Wikipedia durch eigenen Content, den du ergänzt und den du auch belegen kannst.
- Finde nicht belegbare Stellen in Wikipedia und füge eigene Belege in Form von neuen Quellen hinzu.
Martins weitere Tipps decken sich auch mit meiner Erfahrung:
- Es gibt keine Garantie, dass dein Eintrag freigegeben wird.
- Die Relevanz eines Eintrags oder Beitrags, einer Änderung – selbst die Aktualisierung eines Datums muss belegbar sein.
#3: Treffen sich ein paar Onlinemarketeer beim „Lagerfeuer am Abend“
Das Networking fand nicht nur während der Pausen statt, sondern auch durch das großartige Abendprogramm. Also sammelten sich einige um das gemütliche Lagerfeuer. So ergab sich dann auch ein spannendes Gespräch mit Simon Pieren von Liebscher und Pracht und seine Erfahrung, vor allem im Umgang YouTube oder wie erfolgreich man besonders beim Themengebiet „Gesundheit“ noch mit der Veröffentlichung eines Buches sein kann. Übrigens: Wer Rücken hat, für den sind diese Videos vielleicht etwas.
Simones Fazit zur Contentixx 2019
Eigentlich ist diese Veranstaltung nicht nur wichtig, für Jemanden, der bereits im Content Marketing arbeitet, sondern auch für SEOs und SEAs. Denn es war bei fast jedem Vortrag zu hören: Wer erfolgreich sein will, muss das Maximum aus seiner Kampagne herausholen und das geht vor allem auch mit abteilungsübergreifender Zusammenarbeit. Wir sehen uns also nächstes Jahr!
Alenas Highlight-Sessions
Montagabend ging es los, gemeinsam mit unserem Team Content machten wir uns auf den Weg nach Berlin zum Müggelsee. Zwei spannende Tage warteten auf uns mit viel Input, noch mehr neuen Erkenntnissen und ganz viel Spaß.
#1: Klicke den Augenblick – Coole Social Media Fotos mit dem Handy (Elke Wessel, Intradus)
Wer sich mit Content und Social Media beschäftigt, wird gleichzeitig auch immer mit dem Thema Bildmaterial konfrontiert. Heike Wessel ist Smartphone Fotografin und hat uns wirklich tolle Praxis-Tipps hinsichtlich Fotografie Zubehör fürs Smartphone und Apps zur Bildbearbeitung gegeben, damit wir auch selbst tolle Fotos für unseren Content zaubern können.
Nützliches Zubehör für die Smartphone Fotografie
- Ringlicht fürs Smartphone – Wunderbar geeignet für Portraitaufnahmen, spiegelt auch das Licht in der Iris der Augen wider
- Monkeystick – Flexibler Selfie-Stick, welcher per Fernauslöser via Bluetooth steuerbar ist
- Makro-Linse fürs Smartphone – Perfekt für Detailfotos geeignet
- Ballhalter fürs Smartphone – Damit ist einem der direkte Blick seines Hundes in die Kamera so gut wie sicher
- Shoulderpod – Professionelle und sichere Smartphone Halterung, ideal auch für Selfies
- Grip Holder – Für einen festen Halt des Smartphones in der Hand beim Fotografieren
Gute Apps zur Bildbearbeitung/ für Selfies:
- Enlight – iOS, kostenpflichtig
- Reflect Mirror Camera – iOS, kostenpflichtig
- Selfissimo – iOS und Android, kostenfrei
- Snapseed – iOS und Android, kostenfrei
Außerdem gab es noch zwei wunderbare „Life-Hacks“ zum Thema Smartphone Fotografie von Elke:
- Die Linse beim Smartphone sollte immer vollständig sauber sein. Heike nutzt zum Säubern Drehblättchen für Zigaretten, die sind absolut fusselfrei.
- Ein super Fernauslöser für Selfies ist auch der Kopfhörer vom Smartphone. Einfach anstecken und über die Laut- oder Leise-Taste auslösen.
#2: Was kostet ein guter (!) Text und was bringt er? (Christoph Pawletko, SEO Küche)
Content ist ein immaterieller Vermögenswert, der im bestens Fall die Rankings auch nachhaltig verbessert. Christoph hat das Thema wunderbar sowohl aus Kunden- als auch aus Agentursicht beleuchtet. Dabei hat er auch die verschiedenen Abrechnungsmodelle für Texte vorgestellt:
- Abrechnung nach Wort, Zeichen und Zeilen
- Nachteile: Komplexität des Themas wird nicht berücksichtigt, Zieht ein Texter den Content vielleicht unnötig in die Länge?
- Abrechnung nach Stunden/ Tagessätzen
- Nachteil: Aufwände vorher womöglich schwer abschätzbar
Gute Texte sind schwer über Content-Plattformen zu bekommen, da die Qualität stark schwankt. Dafür ist dieser Content jedoch extrem günstig. (Doch braucht man schlechte Texte wirklich, auch wenn sie billig sind?) Texte von einem ausgebildeten Redakteur sind deutlich teurer (je nach Stundensatz der Agentur/ des Freelancers), letztendlich jedoch häufig erfolgversprechender.
Besonders bei Agenturen mit eigenem Redaktionsteam besteht der Vorteil, dass SEO und Redakteur eng zusammenarbeiten können und durch gleiche Texter die Fachkompetenz wächst und das Wording einheitlich ist. Zudem ist bei Texten von Content Plattformen meist weder eine Keyword Recherche noch eine Analyse der Wettbewerbssituation inbegriffen, was jedoch zwingend notwendig ist bei der Erstellung von Content.
Session-Fazit: Guter Content kostet Geld, aber das lohnt sich!
#3: Storydoing – Alle wollen Action! (Julia Zettl, Seokratie)
Julia hat zunächst die Unterschiede zwischen Storytelling, Storyliving und Storydoing erklärt. Anhand verschiedener Storydoing Beispiele bekannter Marken wie Beck’s und Rewe hat sie das Thema danach besser veranschaulicht.
Sofort steht nach solchen Beispielen natürlich im Raum: „Das ist schön, aber mein Kunde hat dieses Budget nicht, wir sind kein Beck’s!“
Doch Storydoing ist auch für Start-ups und Mittelständler möglich, nämlich mit den folgenden sechs Schritten:
- Eine Geschichte in den Mittelpunkt stellen
- Ziele jenseits der kommerziellen Ziele definieren
- Feindbild definieren (z.B. einen sozialen Aspekt)
- Mit der Geschichte das gesamte Unternehmen durchdringen
- Konzentration auf bestimmte Bereiche
- Für Außenwahrnehmung und Interaktion sorgen
Mit diesen Schritten klappt Storydoing garantiert auch für kleinere Unternehmen, die eben kein Millionen-Budget wie Beck’s & Co. haben.
Alenas Fazit für die Contentixx 2019
11 Sessions mit jeder Menge spannender Infos und neuer Inspirationen für den eigenen Berufsalltag. Wir wollen unbedingt im nächsten Jahr wiederkommen! Und wer noch nicht auf der Contentixx war: Geht da hin! ?
Skadis Highlight-Sessions
Über 60 Vorträge standen zur Auswahl – sehr schwer, sich hier für die Themen zu entscheiden. Da wir zu fünft auf der Contentixx vor Ort waren, hatten wir zumindest die Chance so viele Vorträge wie möglich zu erleben. Meine Highlights der beiden Tage waren Alexander Clodius‘ Session zum Thema Culture Content, die E-Mail-Marketing Session von Johannes Zinke und Nico Decurtins Bericht über Personalisierten Video Content.
#1: Culture Content – wie die Unternehmenskultur wertvolle Inhalte liefert (Alexander Clodius, Arsmedium Group)
Geht es um die Unternehmensdarstellung nach Außen, ist oft eins gefragt: Authentizität. Alexander legte uns in seiner Session nahe, wie wichtig es für Unternehmen ist, dass Schein und Sein übereinstimmen. Der heutige Trend nach Sinnhaftigkeit, Nachhaltigkeit und Verantwortung bewirken, dass sich Unternehmen heute um die Gunst des zukünftigen Mitarbeiters bewerben müssen. Zukünftige Arbeitnehmer erwarten vermehrt die soziale und gesellschaftliche Positionierung des Unternehmens. Umso wichtiger ist die richtige Kommunikation der Unternehmenskultur nach Außen. Damit die Markenwerte authentisch sein können, sollten sie von Mitarbeitern geteilt und mitgestaltet werden. Für Unternehmen gab Alexander schließlich Tipps zum richtigen Kommunizieren.
Tipps für die Unternehmenskultur
- Mut haben
- Stärken und Schwächen zeigen
- Von Kultur erzählen, die die Mitarbeiter verbindet
- Humor zeigen
- nicht empfindlich sein
- Position beziehen
Für die passende Unternehmenskultur würden laut einer von Alexander vorgestellten Studie rund 70% der Bewerber auch Abstriche beim Gehalt machen. Denn heutzutage arbeiten viele um das Leben zu genießen und nicht einfach nur um zu arbeiten.
Eins sollten Unternehmen stets im Kopf behalten: „People may hear your words but feel your attitude“.
#2: E-Mail-Marketing State of Art 2019 (Johannes Zinke, IronShark)
95,4% der 5000 Top Unternehmen im deutschsprachigen Raum betreiben aktiv Email Marketing, aber nur jedes 5. Unternehmen setzt auf Double Opt In Verfahren. Die einzige Session zum Thema E-Mail-Marketing wurde von Johannes gehalten. Hier sprach er über Herangehensweise, Strategie, Umsetzung und Auswertung von E-Mail Marketing Kampagnen. Dazu gab er insbesondere zum Thema Automation und Design praktische Tipps für den Arbeitsalltag. Der voll besuchte Vortrag endete in einer spannenden Diskussion rund um das Thema E-Mail Clients, mobile vs. Desktop und den Einsatz von Design-Elementen zur Verbesserung der Klickraten.
#3: Personalisierter Video Content – dank direkter Ansprache zu mehr Leads, mehr Webtraffic und einem höheren ROI (Nico Decurtins, iRewind)
Aus aktuellem Anlass entschied ich mich, die Session von Nico zu besuchen. Ein personalisiertes Video, dass ich erst kurze Zeit zuvor erhalten hatte, konnte mich so abholen, dass das Thema stärker in den Fokus meiner Überlegungen rückte. Nico stellte in seinem Vortrag einige Videos mit personalisiertem Inhalt vor und zeigte, welche Möglichkeiten und Chancen dadurch entstehen. Videos sind das Medium der Gegenwart und mit personalisierten Inhalten wird die Aufmerksamkeit noch stärker gebunden. Pro Video empfiehlt Nico drei bis vier Personalisierungsmomente, von denen der erste möglichst schnell im Video erscheinen sollte. Die Zahlen belegten, dass personalisierte Videos neue Leads generieren können und beispielsweise über Emotionen eine Performancesteigerung bewirken können. Ein tolles Medium. Sicher sehr aufwendig, jedoch äußerst reizvoll.
Skadis Fazit: Spannende Sessions und tolles Teambuilding
Der Besuch der Contentixx hat sich gelohnt! Zwischen Beginner-, Advanced- und Professional-Sessions war für jeden etwas dabei. Entweder um für den laufenden Arbeitsalltag Lösungen zu finden oder um in ein vollkommen neues Thema hineinzuschnuppern. Mit vielen Inspirationen und kreativen Ideen ging es nach den zwei Tagen zurück nach Hause. Die neuen Herangehensweisen, Ideen und Learnings werden in Zukunft in meine Arbeit einfließen. Abgesehen von der fachlichen Seite gab es Möglichkeiten, mit anderen Marketern in Kontakt zu kommen und auch wir als Content Team sind näher zusammengerückt. Damit war die Contentixx ein voller Erfolg. Wir kommen gern wieder.
Nadines Highlight-Sessions
Meine Highlights der Contentixx 2019 waren die Session von Mirko Lange über strategisches Content Marketing und die Podcast-Sessions von Thorsten Biedenkapp und Vincent Kittmann.
#1: Strategisches Content Marketing: Von der Marketing-Technik zur Management-Disziplin (Mirko Lange, Scompler Technologies)
Mirko stellte uns vor, wie wir in Themen-Clustern denken können. Bei dieser Methode überlegen alle Beteiligten gemeinsam Themen, zu denen das Unternehmen über das Jahr hinweg Inhalte erstellen möchte. Erst im zweiten Schritt kommen die einzelnen Kanäle ins Spiel, wenn es darum geht, ein Thema konkret für den Blog, Newsletter oder Social Media aufzubereiten.
Ein besonders Learning, das ich aus Mirkos Vortrag ziehe, ist eine Bewertungs-Methode für Themen. Woher wissen wir, dass ein Thema das Richtige für uns und das Unternehmen ist? Anhand von zehn verschiedenen Parametern wie Business-Fit, Nutzen, Substanz, Aktualität aber auch Leidenschaft vergibt er einen Score, anhand dessen Marketer entscheiden können, wie viel Budget sie in ein Thema investieren sollten.
#2: 10+1 Klassische Fehler beim Podcasting (Thorsten Biedenkapp, Deutsche Telefon Standard) & #3: Jeder macht Podcasts: Wieso eigentlich, und wo führt der Medienwandel hin (Vincent Kittmann, Online Marketing Rockstars)
Das Internet verschiebt sich deutlich in Richtung Sprach-Medium. Auf der einen Seite nehmen Suchanfragen per Voice-Search stark zu, auf der anderen Seite steigt auch die Beliebtheit von Podcasts kontinuierlich an. Es passte also perfekt, dass einige Speaker Sessions zum Thema Podcasting anboten. Zwei davon habe ich besucht.
Thorsten legte in seiner Podcast-Session den Schwerpunkt auf die Technik. Hier lernte ich zum Beispiel, dass es neben Audio Interface, Kondensator-Microphone und Kopfhörer noch drei nützliche Gadgets für ein gutes Klangbild gibt:
- einmal die „Spinne“, die das Mikro von Vibrationen entkoppelt
- den „Popschutz“, der die „Pop“-Laute (Plosive) herausfiltert
- und den Mic Screen, der Nebengeräusche und vor allem Echos reduziert.
Richtig gut: Thorsten zeigte uns, wie wir mit verschiedenen Übungen unsere Stimme erwärmen können.
Vincent hingegen warf in seinem Vortrag einen Blick Richtung USA und dann konkret nach Deutschland, um zu zeigen, wie beliebt Podcasts jetzt schon sind und was uns in den kommenden Jahren noch erwarten wird. Aktuell verbringen Podcast-Hörer in Deutschland bereits 5 Stunden pro Woche mit Zuhören.
Mein Learning: Podcasts lassen sich perfekt fürs Advertising nutzen. Dabei punkten vor allem Native Ads, bei denen der Sprecher mit seiner eigenen Stimme einen 60 Sekunden Werbeslot einspricht – entweder als Pre-Roll (am Anfang) oder Mid-Roll (in der Mitte). Weniger empfehlenswert ist ein Post-Roll am Ende des Postcasts, da hier die Zuhörer schon wieder abschalten.
Danas Highlight-Sessions
#1: B2B Content Distribution: So verwandelst du alle Mitarbeiter in Marketer (Tao Bauer, Mailtastic)
Wie schaffen Unternehmen es, ihre Inhalte trotz immer mehr Wettbewerb an ihre Zielgruppe zu bringen? Laut Tao Bauer ist hierfür High Quality Content und eine exzellente Distribution („zur richtigen Zeit an die richtige Zielgruppe“) notwendig. Ein häufig unterschätzter Kanal sind dabei die E-Mails, speziell die Signaturen, des eigenen Unternehmens.
Der Vortrag B2B Content Distribution zeigt, wie oft die E-Mail-Signatur zur Markenbildung vernachlässigt wird und wie man diesen Kanal effektiv nutzen kann. #contentixx pic.twitter.com/CyNhWwrC1i
— ClicksOnlineBusiness (@clicksde) 19. März 2019
Die Vorteile der Content Distribution in der eigenen Signatur:
- Viel genutzt: Durchschnittlich 34 Mails schreibt ein Mitarbeiter täglich und verbringt damit 1/3 seines Arbeitstags
- Unternehmens-Mails gehen direkt an die Zielgruppe und werden quasi immer geöffnet
- Die eigene E-Mail ist ein owned-Channel ohne Wettbewerb
- Es ist analysierbar, welches Thema bei welchen Kunden besonders gut funktioniert -> hilfreich für Vertriebsgespräche
- Der Aufwand, um gute Ergebnisse zu erzielen, ist gering
- Auch eigene Mitarbeiter werden auf Inhalte und Neuigkeiten aufmerksam gemacht
Die Inhalte wie Whitepaper, Video oder auch Employer Branding Kampagnen können dabei in Form von Visuals, Bannern oder Animationen in der Signatur untergebracht werden. Die Umsetzung kann einfach per Copy&Paste, mit Signaturverwaltungs-Tools oder Signatur-Marketing-Lösungen erfolgen.
Worauf kommt es an?
- Signatur-Design: Ansprechend gestaltet und sinnvoll platziert
- Relevanz: Welche Inhalte sind für welche Abteilungen, Ansprechpartner, etc. relevant
- Tracking: Testen und analysieren was funktioniert
- Keep it fresh: Die Inhalte und Gestaltungen regelmäßig ändern und aktualisieren
Zitat der Session
„Wir schauen uns immer wieder nach Kanälen um, aber vergessen den Kanal, den es schon gibt und auch in zwei Jahren noch geben wird.“
#2: Freemium als Erfolgsfaktor des digitalen Marketings (Severin Lucks, Delucks GmbH)
Anhand des Umbaus seiner eigenen Agentur und mit offenen Worten hat Severin Lucks die Möglichkeiten von Freemium Content beleuchtet. Ihn hat es im Agentur-Alltag gestört, dass im klassischen Marketing-Funnel einer Agentur die Klasse (die Leistungen) kostenpflichtig, die Masse (Blogs, soziale Netzwerke, Whitepaper, etc.) aber kostenlos war und vor allem, dass die Nutzer von kostenlos zu kostenpflichtig meist nur in kleinen Schritten konvertieren.
Dieses Gap zwischen kostenlosem und teurem Content wollte er schließen und fand Inspiration in verschiedenen Branchen. Autohersteller bieten Probefahrten an, ein Ring-Shop verkauft günstige Proberinge – und Delucks hat als Agentur ein WordPress SEO-Plugin auf den Markt gebracht.
Vorteile der Freemium-Lösungen
- Schließung des Marketing-Funnels
- No- bis Low-Cost-Lösung für jede Unternehmensgröße = viele Anwender
- Skaliert einsetzbar
- Wissen- und Kompetenzbeweis
- Reputationsmotor
Laut Severin kann der Freemium Content als „Einstiegsdroge“ gesehen werden. Bezogen auf sein SEO-Plugin erhält der Anwender einen ersten Eindruck, dass SEO etwas bringt und kann dadurch an weitere, teurere Leistungen herangeführt werden. Sein Learning für das nächste Mal: Lieber eine stand-alone Lösung erstellen, die nicht auf andere Technologien aufbaut – also lieber ein Tool statt eines Plugins.
Session-Fazit
Eine spannende Session in der Erfolge ebenso deutlich angesprochen wurden wie Rückschläge und Scheitern. Für mich als Zuhörer eine Inspiration auch einmal in völlig neue Richtungen zu denken, auch mit dem Hintergrund: Warum sollte alles kostenlos zur Verfügung gestellt werden?
#3: Die Kraft deiner Bilder: Kreativtraining für spannende(re) Fotos (Lars Poeck, ig-fotografie.de)
Spannende Inputs, um das Fotografieren – ob mit Smartphone oder Spiegelreflexkamera – kreativer anzugehen, waren der Schwerpunkt der Session mit Fotograf Lars Poeck. Der Fokus lag dabei meist eher auf Instagram als Kanal und weniger auf Content Marketing als Gesamtes.
Die Top5-Inputs der Session:
#übung1 20 Fotos in 20 Minuten: Den Timer stellen und innerhalb von 20 Minuten 20 Bilder fotografieren – plötzlich werden so viele Details um einen herum sichtbar.
#übung2 ich sehe fotografiere was, was du nicht siehst: Erkennt eine Person, die sich im gleichen Raum befindet, was fotografiert wurde?
#übung 3 Perspektivwechsel: Das selbe Motiv aus 10 verschiedenen Perspektiven aufnehmen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anRummelplatz im Regen ? #reflection #light #ferriswheel #picoftheday #photooftheday #igfotografie
#interpretiere Wörter ohne den Gegenstand zu zeigen Zum Beispiel: Ein typisches Sommerbild mit einem Rasensprenger wird kreativer, wenn statt des Rasensprengers die grüne Wiese, der blaue Himmel und der Schwall der Wassertropfen zu sehen ist.
#Spiele mit der Leere Wenn das eigentliche Motiv nur einen kleinen Teil des Fotos einnimmt, entsteht nicht nur Platz für Text (bspw. Überschriften), sondern auch eine besondere Bildwirkung.
Session-Fazit
Eine vor allem für Fotografie-interessierte Besucher spannende Session, die den Blick auf die Umgebung verändert hat und uns insbesondere durch die erwähnten Übungen noch einmal beschäftigen wird.
Meine Top-Folie der Contentixx 2019
Gesehen im Vortrag „Erfolgsfaktoren im Content Marketing“ von Oliver Ibelshäuser (One Advertising).
Meine Top-Aktion der Contentixx 2019
Gute Online-Texte sind geprägt von Emotionen. Mit einem Kartentrick hat Eike Kewitz in seinem Vortrag „Die Macht verkaufsstarker Texte – und die Kunst sie zu schreiben“ anschaulich verdeutlicht, welche Emotionen das sind: Neugierde, Euphorie, Bereitschaft dranzubleiben, Faszination / Staunen, Vertrauen, Verlangen / Liebe. Eine gelungene Aktion, die das Thema perfekt zusammenfasst und in Erinnerung bleibt – und ich rätsle immer noch, wie der Trick funktioniert hat.
Die Top-Zitate der Contentixx 2019
- „Content Marketing ist ein extrem vergewaltigtes Buzzword.“ – Oliver Ibelshäuser (Erfolgsfaktoren im Content Marketing; One Advertising)
- „Educate first, sell later – funktioniert immer!” – René Dhemant (Einfach gefunden. Schöneres Content-Marketing durch herausragende Inhalte; René Dhemant Online-Marketing)
- „Karaoke ist das TikTok der Über-40-Jährigen.“ – Thorsten Biedenkapp (Content Marketing Expert Chain – AMA on Speed; Deutsche Telefon Standard AG)
- „Attribution ist eine Bitch.“ – Sven Deutschländer (Strategischer Blog-Aufbau mit klaren Performance-Zielen)
- „Kein Unternehmen sollte auf Snapchat sein. Niemals!“ – Alexander Clodius (Culture Content – wie die Unternehmenskultur wertvolle Inhalte liefert)
- „Der Köder muss nicht dem Angler schmecken, sondern dem Fisch.“ – Marc Figur (Hero, Hub, Help?! Erklärvideos als Element für ein erfolgreiches Content Marketing)
Zwei Tage – 42 Sessions
Neben den erwähnten Sessions, die wir kurz angerissen haben, besuchten wir noch zahlreiche weitere Vorträge. So können wir zum Beispiel 30 Tool-Tipps von Cornelia Maier ausprobieren und dank Sarah Vantellino wissen wir, wie unterschiedlich man in Deutschland und Großbritannien Link-Building betreibt. Sven Deutschländers Session überzeugte uns von der Relevanz von Re-Targeting-Maßnahmen und dass man „nie alle Eier in einen Korb“ legen sollte, sondern verschiedene Kanäle bespielen sollte.
Die vielen Sessions brachten den Kopf zum Qualmen. Zum Glück konnten Besucher und Referenzen beim Abendprogramm ein wenig Abschalten bei Bier-Yoga, XXL-Uno oder ähnlichem. Wir entschieden uns für das Lagerfeuer mit Blick auf den nächtlichen Müggelsee und ließen den Übergangsabend in geselliger Runde ausklingen.
Contentixx 2019 Fazit: Viele Learnings, hilfreiche Zwischen-Gespräche und Inspirationen
Die beiden Tage waren voller Input und Inspirationen. Wir werden verschiedenste Learnings in unsere Arbeit einfließen lassen können und zu dem einen oder anderen Marketer noch einmal Kontakt aufnehmen, um uns über die Themen weiter auszutauschen. Wer im Bereich Content Marketing oder SEO arbeitet, sollte sich die Contentixx im nächsten Jahr schon einmal vormerken. Es lohnt sich!
Weitere Recaps zur Contentixx 2019
https://www.seo-profi-berlin.de/seo/blog/seo-campixx-week.php
https://www.seo-kueche.de/blog/contentixx-2019-unser-recap/
http://www.projecter.de/blog/events/recap-contentixx-2019-in-berlin-content-is-queen.html
https://www.sumago.de/contentixx-seo-campixx-2019/
https://www.becklyn.com/de/blog/recap-seo-campixx-2019/
https://heiko-hoehn.com/campixx-und-contentixx-2019-recap/
https://www.sellerboost.de/news/recap-contentixx-2019
https://www.omt.de/content-marketing/contentixx/
https://www.contify.de/blog/royaler-empfang-auf-der-contentixx-2019/
Zu „Guter Content kostet Geld – Aber es lohnt sich“
Ich kann diese Aussage voll und ganz Bestätigen. Wir haben Anfang des Jahres mit unserem Blog angefangen und geben dort unser Wissen weiter und bedienen Fragen, die unsere Kunden uns häufig stellen. Wir merken jetzt schon, dass sich der bisherige Aufwand gelohnt hat, denn über den Content, den wir veröffentlichen haben wir schon ein paar Projektanfragen reinbekommen und die Kosten haben sich mehrfach amortisiert.
ich kann der Aussage auch nur zustimmen. Hab selber die Erfahrung gemacht das self made nicht immer besser ist.
Sehr interessanter Artikel
Wirklich spannender Artikel!
Hier steht wirklich einiges drin, was man wissen sollte. Wenn man schon Wikipedia Eintragungen voll zieht, sollten diese belegbar sein. Einfaches eintragen wie es bei den meisten Branchenbüchern oder Unternehmensverzeichnissen der Fall ist, reicht da nicht aus… Vorbereitende Signaturen sollten standart sein, aber gut dass es hier noch mit bei steht.
Diese Tipps sind immer noch erste Sahne. Viel Kollegen steigern ihren Traffic genauso.
Hi, vielen Dank! Es freut uns sehr, wenn unsere Tipps helfen.